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Signifikanter Herz-Kreislauf-Schutz: Magnesium senkt Blutdruckwerte – Große Meta-Analyse bestätigt

Magnesium – unentbehrlich für Muskel- und Herzmuskelzellen: Magnesium entspannt die Muskulatur, weitet die Blutgefäße, regt die Blutzirkulation an und verbessert die Sauerstoffversorgung in den Herzmuskelzellen.

Eine täglich erfolgende Ergänzung mit Magnesium führt zu einer klinisch signifikanten Senkung des Blutdrucks. Das ist das Ergebnis einer britischen Meta-Studie, die die Daten von 22 Erhebungen und insgesamt 1.173 Teilnehmern zur Wirksamkeit des Minerals auswertete. Weiterlesen

Multivitamine können Kurzzeitgedächtnis wesentlich verbessern

Gedächtis- und Konzentrationsstark bis in hohe Alter: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Aufnahmen von Vitaminen und anderen essentiellen Mikronährstoffen den Abbau unseres geistigen Leistungspotentials im Alter wesentlich mitbestimmt.

Laut einer neuen australischen Meta-Analyse könnte die tägliche Ergänzung mit einem Multivitamin-Präparat signifikant positive Effekte auf das Kurzzeitgedächtnis haben. Dieses Studienergebnis veröffentlichte ein Forschungsteam der Monash University and Swinburne University of Technology im renommierten Fachblatt Journal of Alzheimer’s Disease.

Das wissenschaftliche Team um Natalie Grima hatte in ihrer systematischen Übersichtsstudie die Daten von zehn randomisierten placebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 3.200 Teilnehmern ausgewertet. Ziel der Untersuchung war es zu überprüfen, inwieweit ein möglicher günstiger Einfluss von Multivitamin-Präparaten auf bestimmte Messgrößen des geistigen Leistungsvermögen besteht. Die Probanden der Studie hatten mindestens einen Monat lang ein Multi-Ergänzungspräparat eingenommen. Die ausgewerteten Daten zeigten, dass eine tägliche Multivitamin- und Mineral-Ergänzung zu einer Verbesserung der kognitiven Gedächtnisfähigkeit und des geistigen Vermögens zur kurzfristigen Informationsspeicherung und -verarbeitung führt. Bereits ähnliche Ergebnisse lieferten Daten einer jüngst pulizierten Untersuchung, die eine Rolle für eine tägliche Supplementierung mit einem Multi-Produkt in der Verbesserung der Gedächtnisleistung bei älteren Frauen belegte. Bei männlichen Probanden führte die Vitalstoffergänzung zu einer gesteigerten geistigen Wachsamkeit und einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden. Abschließend halten die Wissenschaftler fest, dass eine erhöhte Mikronährstoffversorgung für das optimale Funktionieren des Gehirns und des Zentralen Nervensystems unerlässlich ist.

Gesteigerter Vitaminbedarf im Alter

Der Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Gehirnfunktionen ist kein plötzlicher Vorgang sondern vollzieht sich langsam und unbemerkt. Eine mangelhafte Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, antioxidativen Mikronährstoffen und essenziellen Fettsäuren ist für das Nachlassen der Gehirnfunktionen insbesondere bei Senioren einer der zentralen ursächlichen Faktoren. Einerseits geht die Fähigkeit, Mikronährstoffe aus der Nahrung zu resorbieren, mit steigendem Lebensalter zurück. Zugleich ist jedoch der Vitalstoffbedarf des Gehirns bei älteren Menschen deutlich erhöht. Das alternde Gehirn benötigt neben B-Vitaminen sowie den Nervenmineralien Magnesium und Calcium insbesondere Antioxidanien und Omega-3-Fettsäuren. Der Grund liegt in dem antioxidativen Schutz dieser Nährstoffe: Mehr als 50 % des menschlichen Gehirns bestehen aus Fetten, die leicht oxidieren und ausgesprochen anfällig für die Schädigung durch freie Radikale sind. Gehirnschützende Mikronährstoffe sind daher neben den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA die Antioxidanten Vitamin E, Vitamin C, Alpha-Liponsäure und Coenzym Q10.

Quellen:

  • Grima N. A. et al. The Effects of Multivitamins on Alzheimer’s Disease. Published online ahead of print, doi: 10.3233/JAD-2011-111751 February 2012.
  • Macpherson H. et al. Memory improvements in elderly women following 16 weeks treatment with a combined multivitamin, mineral and herbal supplement: A randomized controlled trial. Psychopharmacology. 2012; 220 (2):351–365.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Antioxidantien

Antioxidantien könnten bald bei ADHS helfen

Mikronährstoffe, darunter Magnesium, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren UND Antioxidantien - scheinen bei der Behandlung der Störung ADHS immer mehr Bedeutung anzunehmen.

Einer aktuellen klinischen Studie zufolge weisen Kinder und Erwachsene mit der Diagnose ADHS deutlich höhere oxidative Stresswerte auf als der Durchschnitt. Verschiedene Untersuchungen der letzten Jahre weisen daruaf hin, dass unter anderem das Mikronährstoffprofil ein entscheidender Entstehungs- und Einflussfaktor der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung zu sein scheint.

Das Forschungsteam der Ain Shams Universität untersuchte nun in einer größeren Kontrollstudie ADHS betroffene Kinder und Erwachsene auf das Level an oxidativen Stress anhand verschiedener Indikatoren.
Die Teilnehmer der ADHS-Gruppe wiesen signifikant niedrigere Blutwerte an den zentralen Antioxidanten Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase, Glutathiontransferase und Katalase verglichen mit der Kontrollgruppe auf. Gleichfalls fielen der totale antioxidative Status (TAS), der totale oxidative Status (TOS) und der oxidative Stressindex (OSI) in der ADHS-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich negativer aus. Das gestörte so genannte Redox-Gleichgewicht könnte ein Schlüsselfaktor bei der Pathogenese, der Entstehung, von ADHS darstellen, äußern sich die Wissenschaftler. Die Ergebnisse könnten bald schon in aktuelle Behandlungsansätze einfließen, so die Forscher weiter.
Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) ist eine psychische Störung, deren Ursachenkomplex immer noch erforscht wird. Zusätzlich zu neuroanatomischen, -physiologischen und –chemischen Faktoren, werden genetische, umwelt- und ernährungsbedingte Einflüsse in der Ätiologie diskutiert.

Klinische Untersuchungen der vergangen Jahre zeigten, dass sich durch eine Verbesserung des Mikronährstoffprofils mithilfe gezielter Nahrungsergänzung bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen mit ADHS-Diagnose eine Verbesserung des Verhaltens sowie eine Verringerung der Hyperaktivität mitunter bis hin zur völligen Normalisierung, erzielen ließ.

 

Quellen:

  • Eithar Karim El Adham, Amal I. Hassan and Amal Abd El Aziz El-Mahdy: Nutritional and metabolic disturbances in attention deficit hyperactivity disease; Research Journal of Medicine and Medical Sciences, 6(1): 10-16, 2011
  • Salih Selek et al.: Evaluation of total oxidative status in adult attention deficit hyperactivity disorder and its diagnostic implications; J Psychiatr Res 2012 Jan 17
  • Starobrat-Hermelin B, Kocielec T (1997) The effects of magnesium physiological
    supplementation on hyperactivity in children with attention deficit disorder (ADHD). Positive response to magnesium oral loading test. Magnes Res 10: 149-156
  • Voigt RG, Llorente AM, Jensen CL, Fraley JK, Berretsa MC, Heird WC (2001) A
    randomized, double-blind, placebo-controlled trial of docosahexaenoic acid supplementation
    in children with attention-deficit/hyperactivity disorder. J Pediatr 139:189-196

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Höhere Magnesium-Werte senken Schlaganfall-Risiko: Meta-Analyse veröffentlicht

Das Nerven-Mineral schützt vor Schlaganfall: Magnesium senkt den Blutdruck und wirkt sich günstig auf Glukose- und Lipid-Konzentrationen und damit die Gefäßfunktionen aus

Das essentielle Nerven- und Muskel-Mineral Magnesium ist bekannt für seinen beruhigenden Einfluss auf Muskel- und Nervenzellen. Dergleichen entfaltet Magnesium auch im Gefäßsystem seine entspannende Wirkung.

Eine aktuelle aus Schweden stammende Meta-Studie untersuchte den Einfluss der Magnesiumzufuhr auf das Schlaganfall-Risiko. Nach Auswertung von sieben prospektiven Studien aus den letzten Jahren kam das Forscherteam um S.C. Larsson zu dem Ergebnis, dass eine erhöhte Magnesiumaufnahme das Risiko eines Schlaganfalls bei männlichen Rauchern signifikant verringert.

Im Rahmen der Meta-Analyse wurden die Daten aus sieben prospektiven klinischen Studien mit insgesamt 241.378 Teilnehmern untersucht und der Zusammenhang zwischen Magnesiumzufuhr und Schlaganfallrisiko analysiert.

Die Untersuchung zeigte unter Bereinigung verschiedener Einflussfaktoren eine „statistisch signifikante inverse Assoziation zwischen Magnesiumaufnahme und Schlaganfall-Risiko“ – auf deutsch: einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer erhöhten Aufnahme von Magnesium und einem verminderten Schlaganfallrisiko, insbesondere für den ischämischen Schlaganfall (häufigste Schlaganfall-Art).

Hintergrund: Der „Schlaganfall“, „Gehirnschlag“ oder „Apoplex“ definiert das Absterben von einzelnen Gehirnarealen meist durch eine Verstopfung einer Arterie. Hierbei spricht man von einem „ischämischen“ Schlaganfall – im Gegensatz zu den seltener auftretenden „hämorragischen“ Schlaganfällen, die durch Arterienblutungen im Gehirn ausgelöst werden.

So wirkt Magnesium auf die Blutgefäße

Nach Meinung der Wissenschaftler liegt der risiko-mindernde Effekt von Magnesium vor allem in seiner Fähigkeit begründet, den Blutdruck zu senken. Die muskel-relaxierende (entspannende) Eigenschaft des Minerals bewirkt eine Entspannung der glatten Muskelzellen unserer Gefäßwände, senkt damit den Blutdruck und verbessert die Gefäßfunktionen. Zudem reduziert Magnesium die Blut-Glukose- und Lipidkonzentrationen und verringert die Oxidation von Blutfetten.

Quelle: Larsson S. C. et al. Dietary magnesium intake and risk of stroke: a meta-analysis of prospective studies. Am J Clin Nutr. Published online December 2011.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Magnesium