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Vitamin D kann Sterblichkeitsrisiko senken

Das „Sonnen-Vitamin D“ kann die Sterblichkeit verringern – liegt jedoch in weiten Teilen der Bevölkerung in unzureichenden Mengen vor. Wissenschaftler empfehlen allen Erwachsenen in Mittel- und Nordeuropa mindestens in der Zeitspanne von Oktober bis März, Vitamin D3 (Cholecalcifol) in Form von mittelhoch dosierter Nahrungsergänzung einzunehmen.

Eine erhöhte Vitamin-D-Konzentration im Blut scheint das Mortalitätsrisiko in der allgemeinen Bevölkerung signifikant herabzusetzen. Dieses Ergebnis lieferte eine aktuell im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Meta-Studie (Auswertung aller verfügbaren Studien) von einem Team renommierter Spezialisten der Vitamin-D-Forschung verschiedener europäischer Länder.

Die Forscher werteten in ihrer Übersichtsarbeit die Daten aus 14 prospektiven Langzeitstudien (Kohortenstudien) mit insgesamt 62.548 Teilnehmern und 5.562 Todesfällen aus. Dabei wurde überprüft, ob und inwieweit ein geringer Status an Vitamin D das Sterblichkeitsrisiko, also das Risiko für vorzeitige Todesfälle, erhöht. Die Auswertung der Untersuchungen zeigte, dass ein Anstieg der Serumkonzentration an Vitamin D (25-Hydroxy-Vitamin-D) mit einem Absenken der Sterblichkeitskurve verbunden war. Weiterlesen

Fertilität: Mit Omega-3-Fettsäure gegen männliche Unfruchtbarkeit

Auch für Spermazellen essentiell: Docosahexaensäure - eine der wichtigsten Fettsäuren für den menschlichen Körper. DHA ist ein integraler Bestandteil aller Zellmembranen. Sie ist unersetzlich für die Entwicklung des Gehirns und der Augen und schützt das Nervensystem, Augen und Herz-Kreislauf-System vor degenerativen Erkrankungen.

Die so genannte Docosahexaensäure (DHA), eine essentielle Omega-3-Fettsäure, kann bei männlicher Unfruchtbarkeit wirksam sein. Dies ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie der Universität Illinois, die die Zusammensetzung und Funktionsfähigkeit der Spermienstruktur untersuchte.

Das Team um Prof. Manabu Nakamura, Professor für biochemische und molekulare Ernährung, analysierte den Aufbau und die Funktionsfähigkeit von Spermazellen bei genetisch manipulierten unfruchtbaren Mäusen, deren die essentielle Omega-3-Fettsäure DHA fehlte.
Für die Wissenschaftler zeigte sich, dass DHA für die bogenartige Form der Spermienzellen verantwortlich zu sein scheint, die für die Fortbewegung des Spermiums notwendig ist. “Normale Samenzellen besitzen eine bogenförmige Struktur namens Akrosom, um in die weibliche Eizelle eindringen zu können,” erklärt Prof. Nakamura. Die Spermienzellen bei den genmanipulierten Tieren hingegen wiesen eine runde nicht-längliche Form auf, was die Spermien daran hinderte, ihr Ziel zu erreichen. Zudem war die Anzahl der Spermien geringer als bei den Kontrolltieren. “Wir betrachteten Spermienzahl, -Form und Mortalität. Die männlichen Mäuse, denen die Omega-3-Fettsäure fehlte, waren im Grunde unfruchtbar,” so der Leiter der Studie. Das um so bemerkenswertere: Wurde denselben Mäusen DHA über die Nahrung zugefüttert, konnten diese Anomalien beseitigt und die Fertilität wiederhergestellt werden. Die Studie zeige zum ersten Mal, dass Docosahexaensäure von wesentlicher Bedeutung für die Verbindung der Bausteine ​​des Akrosoms zu sein scheint. „Fehlt DHA kann diese lebenswichtige Struktur nicht gebildet werden und die Samenzellen sind nicht funktionsfähig,” sagt Timothy Abbott, mitwirkender Doktorand der Studie. Das Akrosom ist eine bogenförmige Struktur, die den Kopf des Spermiums halb überzieht und durch eingelagerte Enzyme zur Steuerung der Spermazelle beim Eindringen in die Eizelle dient.

Bei den Versuchstieren konnte durch die gezielte Zufuhr an Docosahexaensäure eine Wiederstellung der Fertilität erzielt werden. Inwieweit diese Ergebnisse auf die Verbesserung der Spermienqualität des Menschen übertragen werden können, wird derzeit noch erforscht. Die Wissenschaftler scheinen jedoch zuversichtlich: Die Bedeutung der Docosahexaensäure als integraler Bestandteil verschiedener Orange und Funktionen wurde in vielen früheren Studien belegt. So gilt die langkettige Omega-3-Fettsäure bereits als Schlüsselkomponente von Hirn (und Nervensystem), Herz und Augen.

Quelle: Roqueta-Rivera M. et al. Deficiency in the Omega-3 Fatty Acid Pathway Results in Failure of Acrosome Biogenesis in Mice. Biology of Reproduction. 2011; 85 (4):721.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zur Docosahexaensäure