Soja-Isoflavone helfen den Blutdruck zu senken

In Deutschland stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 45 % die häufigste Todesursache dar. Bluthochdruck gilt dabei als einer der Haupt-Risikofaktoren. In Europa leiden 44 % der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 79 Jahren an zu hohen Blutdruckwerten, Deutschland führt die Statistik mit 55 % an. Eine tägliche Aufnahme an Isoflavonen kann dabei helfen, die Blutdruckwerte wieder auf ein adäquates Niveau abzusenken.

Die tägliche Aufnahme an Soja-Isoflavonen kann dazu beitragen, den Blutdruckwert signifikant zu senken. Dieses Ergebnis lieferte eine der Columbia Universität in New York durchgeführte und auf der 61. Jahrestagung der Cardiology Scientific Session (ACC) vorgestellte Studie.

Das wissenschaftliche Team um Safiya Richard analysierte die Daten von 5.115 afroamerikanischen und weißen Amerikanern im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, die im Rahmen der CARDIA-Studie erhoben wurden. Die zur Risiko-Evaluierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei jungen Erwachsenen durchgeführte Kontrollstudie begann 1985. Über einen Studienzeitraum von 20 Jahren wurden die Lebensgewohnheiten und Blutdruckwerte der Probanden in regelmäßigen Intervallen dokumentiert. Die Datenauswertung zeigte, dass Studienteilnehmer mit einer geringen Isoflavon-Zufuhr von weniger als 0,33 mg pro Tag signifikant höhere systolische Blutdruckwerte aufwiesen (5,52 mmHg) als Teilnehmer mit einer Isoflavon-Aufnahme von mehr als 2,5 mg pro Tag. Weiterlesen

Curcumin könnte zur Parkinson-Prävention beitragen

Die Parkinson-Krankheit ist eine chronisch-degenerative Erkrankung, bei Nervenzellen und ihre Ausläufer in bestimmten Teilen des Gehirns absterben. Rund 150 bis 200 von 100.000 Menschen erkranken an Parkinson. Jährlich werden etwa 75.000 neue Fälle in Europa diagnostiziert. Zwar betrifft Morbus Parkinson mehrheitlich Menschen über 60 Jahren, sie kann jedoch auch in jüngeren Jahren auftreten. Die Parkinson-Forschung untersucht derzeit eine Reihe an Vital- und Phytostoffen, die in der komplementären Behandlung eine Rolle spielen könnten.

Curcumin, eine im Gewürz Kurkuma (Curcuma longa) enthaltene Pflanzenverbindung, verhindert die Verklumpung von Eiweißmolekülen und könnte in der Parkinson-Behandlung und Vorbeugung künftig eine Rolle spielen. Das haben Basir Ahmad und seine Kollegen von der Michigan State University in einer im Journal of Biological Chemistry veröffentlichten Studie herausgefunden.

Wie die Parkinson-Forschung der letzten Jahre offenbarte, bilden so genannte Alpha-Synuclein-Proteine ​​im Gehirn durch Aggregation (Verklumpen) die erste Stufe bei der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinson- und Alzheimer-Erkrankung. Winzige Eiweiß-Verklumpungen setzen sich inmitten der Gehirnzellen ab. Stauen sich diese Verdickungen massiv an den Nervenenden, den Synapsen, wo die Signalreiz-Weiterleitung stattfindet, kommt es zum Verlust von Nervenverbindungen. Die Folge ist ein kontinuierlicher krankhafter Abbau von Nervenzellen, der zu schleichenden Ausfallerscheinungen führt. Neben der Parkinson-Erkrankung sind auch bestimmte Demenzformen (z. B. Alzheimer-Demenz) von diesen Eiweißablagerungen gekennzeichnet. Weiterlesen

Vitamin D kann Sterblichkeitsrisiko senken

Das „Sonnen-Vitamin D“ kann die Sterblichkeit verringern – liegt jedoch in weiten Teilen der Bevölkerung in unzureichenden Mengen vor. Wissenschaftler empfehlen allen Erwachsenen in Mittel- und Nordeuropa mindestens in der Zeitspanne von Oktober bis März, Vitamin D3 (Cholecalcifol) in Form von mittelhoch dosierter Nahrungsergänzung einzunehmen.

Eine erhöhte Vitamin-D-Konzentration im Blut scheint das Mortalitätsrisiko in der allgemeinen Bevölkerung signifikant herabzusetzen. Dieses Ergebnis lieferte eine aktuell im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Meta-Studie (Auswertung aller verfügbaren Studien) von einem Team renommierter Spezialisten der Vitamin-D-Forschung verschiedener europäischer Länder.

Die Forscher werteten in ihrer Übersichtsarbeit die Daten aus 14 prospektiven Langzeitstudien (Kohortenstudien) mit insgesamt 62.548 Teilnehmern und 5.562 Todesfällen aus. Dabei wurde überprüft, ob und inwieweit ein geringer Status an Vitamin D das Sterblichkeitsrisiko, also das Risiko für vorzeitige Todesfälle, erhöht. Die Auswertung der Untersuchungen zeigte, dass ein Anstieg der Serumkonzentration an Vitamin D (25-Hydroxy-Vitamin-D) mit einem Absenken der Sterblichkeitskurve verbunden war. Weiterlesen

Zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe sind gut für ungeborenes Kind

Erhält der Körper nicht die ausreichende Menge ALLER Nahrungsbestandteile - Makro- und Mikronährstoffe - spricht der Fachmann von Mangelernährung. Der mangelernährte Organismus kann nicht mehr optimal funktionieren. Wachstums- und Regenerationsprozesse sind gestört und der Körper entwickelt verschiedene Mangelerkrankungen.

Die Supplementierung von Mikronährstoffen, sprich Vitaminen und Mineralstoffen, während der Schwangerschaft fördert das spätere Wachstum des ungeborenen Kindes. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Prinz Leopold Institut für Tropenmedizin in Antwerpen, Belgien (ITM).

Die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Dominique Roberfroid untersuchten die Auswirkung einer Supplementation mit 15 ausgewählten Vitaminen und Mineralstoffen bei 1.500 schwangeren Frauen zweier Gesundheitszentren in Burkina Faso. Roberfroid und seine Kollegen teilten die 1.500 schwangere Frauen in zwei Gruppen ein: Die Hälfte der Teilnehmerinnen erhielt eine tägliche Ergänzung aus 15 miteinander kombinierten Mikronährstoffen, die zweite Gruppe erhielt „lediglich“die von der WHO empfohlene Nahrungsergänzung mit Eisen und Folsäure.
Die Auswetung der Ergebnisse machte für die Wissenschaftler erkennbar, dass die Säuglinge der Gruppe mit der umfassenden Mikronährstoffergänzung im Durchschnitt signifikant schwerer waren. Zudem konnten die Forscher eine lineare Dosis-Wirkung-Beziehung feststellen: Die positiven Effekte einer Mikronährstoff-Ergänzung auf das spätere Wachstum zeigten sich kumulativ, so das wissenschaftliche Team. Um so früher in der Schwangerschaft mit einer Multi-Ergänzung begonnen wurde, desto deutlicher zeigten sich die Effekte.
Bis jetzt bestand die Annahme, dass eine Mikronährstoffsubstitution vor allem für werdende Mütter wichtig ist, so Dr. Roberfroid, Leiter der Studie. Die neuen Erkenntnisse sprächen jedoch dafür, dass eine Nährstoffergänzung gleichfalls für das Wachstum und die Entwicklung des Ungeborenen von großer Bedeutung ist.

Mikronährstoff-Mangel in Entwicklungsländern

Mikronährstoffe sind essentielle Nährstoffe. Bereits bei einer geringen Unterversorgung, beispielsweise bei Folsäure, Eisen, Kupfer, Jod, Selen, Zink oder dem B-Vitamin-Komplex sind die Konsequenzen für den Organismus gravierend. In Schwellen- und Entwicklungsländern mit niedrigen und mittleren Einkommen ist die Ernährung werdender Mütter oft von geringer Qualität. Dies führt zu weitverbreiteten Wachstumsstörungen des Fötus im Mutterleib und erhöht das Risiko für Erkrankungen im späteren Leben des ungeborenen Kindes.
Aufgrund der kumulativen Wirkung empfehlen die Forscher mit einer Ergänzung mit Mikronährstoffen während einer Schwangerschaft so früh wie möglich – im besten Falle bereits vor der Empfängnis – zu beginnen.

Quelle: Roberfroid et al.: Prenatal Micronutrient Supplements Cumulatively Increase Fetal Growth. The Journal of Nutrition Volume 142, Number 3, Pages 548-554, doi: 10.3945/​jn.111.148015J.

Weiterführende Quelle: Wikipedia-Eintrag zu Vitaminmangel

Vitamin D senkt Risiko für Überlastungsbrüche bei jungen Mädchen

Junge Mädchen in Europa weisen häufig ein bedenkliches Defizit an Vitamin D auf. Grund ist der Mangel an Sonnenlicht sowie eine geringe Aufnahme an Vitamin D über die tägliche Nahrung. Zu niedrige Vitamin-D-Spiegel beeinträchtigen jedoch die Knochenresistenz.

Eine angemessene Aufnahme an Vitamin D kann das Risiko für Ermüdungsfrakturen bei heranwachsenden Mädchen signifikant reduzieren. Dies ergab eine neue im Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine publizierte US-amerikanische Studie.

Die Untersuchung hatte zum Ziel, die Einflussfaktoren der Ernährungsweise auf das Auftreten von Überlastungsbrüchen zu identifizieren. Dafür analysierten die in Boston ansässigen Forscher Daten von 6.712 vorpubertären oder adoleszenten jungen Mädchen im Alter von 9 bis 15 Jahren, die an der Growing Up Today Study teilnahmen. Über sieben Jahre hinweg wurden die Vitamin-D- und Calcium-Aufnahme sowie die Zufuhr von Milchprodukten beobachtet. Ebenfalls wurde das Auftreten von Stressfrakturen während dieser Phase dokumentiert. Die Auswertungen der Studie erbrachten, dass die Mädchen mit der im Durchschnitt höchsten Zufuhr an Vitamin D ein um 51 Prozent gingeres Risiko aufwiesen, Stressfrakturen zu erleiden, als die Mädchen mit der durchschnittlich niedrigsten Vitamin-D-Aufnahme. Insgesamt erlitten 3,9 Prozent der Mädchen eine Stressfraktur. Die Wissenschaftler stellten jedoch keine signifikante Relation zwischen dem Auftreten von Ermüdungsbrüchen und dem Konsum von Milchprodukten fest. Diese Ergebnisse bestätigen die aktuell vom Institute of Medicine empfohlene Erhöhung der Zufuhrempfehlung für Vitamin D bei Jugendlichen von 400 auf 600 Internationale Einheiten (IE) pro Tag.

Überlastungsbrüche sind häufig vorkommende sportbezogenen Verletzungen, die auftreten, wenn zu hohe Spannungen auf einen Knochen mit zu geringer Kochendichte treffen. “Angesichts des begrenzten Wissens über die Einflussfaktoren, die das Auftreten eines Ermüdungsbruch bei jungen Mädchen begünstigen, liefert die Studie wichtige Informationen zu den Ernährungsfaktoren in der Prävention”, äußert sich Studienleiter Dr. Sonneville und seine Mitarbeiter.

Vitamin D bezieht sich auf zwei biologisch inaktive Vorstufen: Vitamin D3 (Cholecalciferol) und Vitamin D2 (Ergocalciferol). Beide D3- und D2-Vorstufen werden in der Leber zu 25-Hydroxy-Vitamin D umgewandelt, seine inaktive Lagerungsform, und bei Bedarf in seine aktive Form umgebildet. Vitamin D-Mangel bei Erwachsenen ist mit Osteopenie, Osteoporose, Frakturen, Muskelschwäche, häufigen Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert.

Quelle: Sonneville K. R. et al.: Vitamin D, calcium, and dairy intakes and stress fractures among female adolescents. Arch Pediatr Adolesc Med. Published online, doi:10.1001/archpediatrics.2012.5

Weiterführende Quelle: Wikipedia-Eintrag zu Ermüdungsfraktur