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Chrom

Das Spurenelement Chrom ist entscheidend für die Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz) der Zellen

Beschreibung

Chrom ist eines von sieben Spurenelementen mit essentieller Bedeutung für den Menschen. Chrom reguliert als so genannter Glucose-Toleranz-Faktor (GTF) den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Bei genügender Chromaufnahme benötigt der Organismus weniger Insulin (Hormon für die Glukoseaufnahme in die Zellen). Durch eine gesteigerte Fettabbaurate werden gleichzeitig die Blut-Cholesterin- und Triglyceridwerte verbessert. In der komplementären (ergänzenden) Therapie von Diabetikern nimmt Chrom eine Schlüsselrolle ein. Die Symptome von Diabetes mellitus werden durch einen Mangel an Chrom verstärkt.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz)
• Verbesserter Fettstoffwechsel
• Proteinstoffwechsel
• Zellteilung
• Immunfunktion

Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz)

Die wichtigste Funktion von Chrom besteht in der Interaktivität als Glukose-Toleranz-Faktor (GTF). GTF verstärkt die Insulinwirkung indem es die Zell-Rezeptoren sensibler auf das Hormon Insulin ansprechen lässt. Chrom ist somit in der Lage, die Glukose-(Zucker-)Belastbarkeit des menschlichen Organismus zu verbessern. Die Aufnahme von Glucose in Leber-, Muskel- und Fettzellen wird beschleunigt und damit die im Blut zirkulierende Glukosemenge vermindert.

Verbesserter Fettstoffwechsel

Durch die gesteigerte Insulinsensibilität der Zellen beeinflusst Chrom auch das Lipidprofil von Triglyceriden, LDL-, HDL- und Gesamtcholesterin (Blutfettwerte) bedeutend. Chrom senkt das Gesamtcholesterin und verbessert das Verhältnis zwischen HDL- und LDL-Cholesterin. Chrom hat damit entscheidenden Einfluss in der Prävention von arteriosklerotischen Plaques in den Gefäßwänden.

Proteinstoffwechsel

Chrom wird für den Einbau der Aminosäuren Glycin, Serin, Methionin und Alpha-Aminobuttersäure in die Herz- und Skelettmuskulatur benötigt.

Zellteilung

Chrom ist in der RNA (Ribonukleinsäure, Ribonucleic acid) im Zellkern, der wichtigen Substanz für die Umsetzung der Erbinformation, in entscheidenden Mengen enthalten und gewährleistet die ausreichende RNA-Synthese.

Immunfunktion
Verschiedene immun-relevante Prozesse wie zum Beispiel die Steuerung der Hormone Interferon und Interleukin, die für die Aktivierung der weißen Blutkörperchen (T-Lymphozyten) verantwortlich sind, werden von Chrom aktiviert.

Anwendungsbereiche
• Diabetes mellitus
• Regulierung des Cholesterin- und Lipid-Stoffwechsels
• Leistungssport

Diabetes mellitus

Chrom erhöht die Insulinsensibilität der Zellen und hilft damit, den Glukosespiegel im Blut zu senken und Diabetikern die Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu erleichtern. In zahlreichen Studien konnten durch die tägliche Ergänzung von 200 µg Chrom die Blutzuckerwerte und die Glukosetoleranz deutlich verbessert und die Insulinresistenz der Zellen verringert werden. Infolge eines häufig vorliegenden Chrommangels (zu geringe Aufnahme mit Nahrungsmitteln!) fehlt Diabetikern die Möglichkeit, den GTF zu bilden. Eine Ergänzung mit Chrom ist dann besonders wichtig. Auch bei gestörter Glukosetoleranz als Vorstufe eines Diabetes mellitus wird durch Chrom-Supplementierung die Glukoseaufnahme der insulinabhängigen Zellen sowie die Glukosetoleranz gesteigert.

Regulierung des Cholesterin- und Lipid-Stoffwechsels
Menschen mit erhöhten Cholesterin-Werten sollten besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Chrom achten. Chrom kann unterstützend die Serum-Cholesterinspiegel senken und das HDL-Cholesterin erhöhen. Bei erhöhtem Gesamtcholesterin und erniedrigten HDL-Werten wird eine Chromergänzung von 200 bis 500 µg pro Tag empfohlen.

Leistungssport

Bei körperlichem Training steigt der Glukoseverbrauch an, wodurch sich die Chromausschneidung über die Nieren vervielfacht. Zugleich ist Chrom für das Muskelwachstum wichtig, da es den Transport von Aminosäuren in die Muskelzellen erleichtert.


Erhöhter Bedarf und Mangel


Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
Risikofaktoren für Chrommangel sind:

• Alter: Mit dem Alterungsprozess nimmt die Chromkonzentration in den Geweben ab und das aufgenommene Chrom kann schlechter verwertet und in geringerem Maße für den Aufbau des Glukose-Toleranz-Faktors (GTF) verwertet werden, d.h. mehr Chrom ist erforderlich um den Bedarf zu decken.
• Stress, Sport: Stress aber auch hohe sportliche Aktivität führen zu einer vielfach höheren Chromausscheidung über den Urin.
• Hoher Konsum von raffinierten Kohlenhydraten (Weißmehlprodukten): Ein hoher Verzehr einfacher Kohlenhydrate steigert die Chromausscheidung.
• Schwangere: Schwangere gehören zur Risikogruppe für Chrommangel, da der Embryo einen großen Anteil der Chromreserven „verbraucht“. Chrommangel kann daher den so genannten Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) auslösen.
• Medikamenteneinnahme
• Diabetes mellitus

Mangelsymptome
Bei starkem Chrommangel kommt es zu erhöhten Blut-Glukose- und Insulinwerten bis zu einem Krankheitsbild, das dem eines Diabetes mellitus entspricht.

• Störungen der Glukosetoleranz: Bei starkem Chrommangel kommt es zu erhöhten Blut-Glukose- und Insulinwerten bis zu einem Krankheitsbild, das dem eines Diabetes mellitus entspricht.
• Hyperglykämie
• erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte im Blut
• Nervenstörungen (Neuropathien)
• plötzlicher Gewichtsverlust (unentdeckter Diabetes mellitus)


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur allgemeinen Prävention werden täglich 150 bis 200 µg Chrom empfohlen.

Gegenanzeigen/Sicherheit

• In normalen Dosiermengen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Chromgaben von 1000 µg täglich über mehrere Monate lang, führten bei Diabetikern zu guten therapeutischen Erfolgen ohne Nebenwirkungen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweis
• Organisches Chrom: Bei Chrom ist die Aufnahmeform ausschlaggebend für seine Wirksamkeit. Organisches Chrom, wie Picolinat, wird vielfach besser resorbiert als anorganische Chrom-Formen.
• Vitamin C: Die Chromverwertung kann bei gleichzeitiger Gabe von Vitamin C deutlich verbessert werden.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Chrom

Chrom-Artikel auf Vitaminwiki.net