Archiv der Kategorie: Arthrose

Perilla (Alpha-Linolensäure)

Perilla (Perilla frutescens): Reichste Pflanzenquelle für Alpha-Linolensäure

Beschreibung

Das Samenöl des Lippenblütlers Perilla (Perilla frutescens) ist seit einigen Jahren bekannt als eine der reichhaltigsten pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren und insbesondere der wichtigen Alpha-Linolensäure. Die Alpha-Linolensäure, genannt ALA (engl. alpha-linolenic acid), kann als so genannte essentielle Fettsäure nicht vom Körper hergestellt werden und muss daher über Alpha-Linolensäure-reiche Nahrungsmittel oder Supplementierung zugeführt werden. Da der ALA eine besondere Schutzfunktion für das Kreislauf- und Gefäßsystem zukommt, wird Personen mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko die Aufnahme der Alpha-Linolensäure besonders empfohlen. Über komplexe Umbauprozesse dient ALA als Ausgangsstoff zur Bildung spezieller Gewebs-Botenstoffe, so genannter Prostaglandine. Diese körpereigenen Stoffe sind notwendig zur Regulierung verschiedener Mechanismen und Systeme wie u.a. der Blutzirkulation und Fließfähigkeit des Blutes, des Blutfett-Status (auch Cholesterin-Status) und des Blutdrucks.
Das nach gegenwärtigem Wissensstand angestrebte Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Aufnahme von 5 : 1 (es sollten „nur“ etwa fünfmal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden) wird mit der herkömmlichen westlichen Ernährungsweise weit verfehlt: Die Fettaufnahme liegt im Durchschnitt bei 10 : 1 (Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren). Die meisten in der Küche eingesetzten Speiseöle liefern ein ungünstiges Verhältnis der essentiellen Fettsäuren. Die häufig verwendeten Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim- und Olivenöle enthalten zwar reichlich Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren, jedoch zu geringe Mengen Omega-3-Fettsäuren. Durch die gezielte Ergänzung der Ernährung mit ALA (am besten in Kombination mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA) kann ein Ausgleich geschaffen und ein gefäß- und kreislaufschützendes Fettsäureverhältnis gefördert werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
• Senkung erhöhter Blutdruckwerte
• Senkung erhöhter Blutfettwerte
• Linderung von Entzündungsprozessen
• Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
• Verbrennungen (Wundheilung)
• Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Unterstützung des Kreislauf- und Gefäßsystems
Ein ausgewogenes Verhältnis bei der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für verschiedenste Körpermechanismen, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit notwendig sind. Ein ungünstiges Fettsäure-Verhältnis trägt zur Entwicklung von Krankheiten bei, während eine angemessene Balance zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung sowie Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Austausch von gesättigten Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) wie der ALA in der Ernährung. Hierdurch verringern sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin-(Blutfett)werte und Arteriosklerose signifikant. Die ALA verbessert zudem die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembranen und hält so die Gefäßwände elastischer und stabiler gegenüber Schädigungen, die den Grundstein für Arteriosklerose und rigiden Gefäßen legen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte
Eine Umstellung der Ernährung auf eine Omega-3-reiche Ernährungsweise, auch mit Hilfe von gezielter Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren, senkt erhöhte Blutdruckwerte bei Hypertonikern signifikant.

Senkung erhöhter Blutfettwerte

Das Fettsäuremuster des Perilla-Öls hat einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Speziell der hohe Gehalt an ALA vermag die Triglycerid-, LDL- und Gesamt-Cholesterinwerte zu senken und das HDL/LDL-Verhältnis zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Faktor für „glatte“, heißt elastische, und stabile Gefäßwände.

Linderung von Entzündungsprozessen
Omega-3-Fettsäuren reduzieren über die Bildung entzündungshemmender Eicosanoide grundsätzlich alle Entzündungsprozesse im Körper, hingegen neigen viele Omega-6 Fettsäuren zur Förderung einer Entzündung. Alle chronischen Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen verbunden sind, zum Beispiel degenerative (= durch Verschleiß, nicht genetisch bedingte) Gelenkerkrankungen, Gefäßerkrankungen und entzündliche Darmerkrankungen werden daher günstig von einer Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren beeinflusst.

Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
Klinische Studien zeigen, dass die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren zu einem Rückgang von entzündlichen Gelenkschmerzen, morgendlicher Steifigkeit und zu einer Verbesserung der Mobilität führt. In vielen Fällen kann damit die Medikation reduziert werden.

Verbrennungen (Wundheilung)
Essentielle Omega-3-Fettsäuren werden auch zur Förderung der Wundheilung bei Brandwunden eingesetzt. Sie fördern ein gesundes, heilungsförderndes Gleichgewicht von Proteinen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Menschen mit Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, weisen mehrheitlich eine Unterversorgung an Omega-3-Fettsäuren auf. Erste Studien zeigten, dass die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren die Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen reduzieren konnten.

Weitere Einsatzgebiete

Migräne, Psoriasis (Schuppenflechte), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS), Glaukom (Grüner Star)


Wirkstoffe

Das Öl der Perillasamen enthält 60 Prozent Alpha-Linolensäure (ALA).

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Eine optimale Aufnahme an Alpha-Linolensäure kann durch eine tägliche Ergänzung von 1.000 bis 1.500 mg Perilla-Öl erreicht werden, die am besten auf die Mahlzeiten verteilt wird.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

Deutliche Effekte der Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren auf verschiedene Parameter wie z.B. den Fettstoffwechsel (Blutfettwerte) werden nach 6 bis 8 Wochen beobachtet.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Perilla (Perilla frutescens)

Perilla-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Omega-3-Fettsäuren

Tiefsee-Fisch: Hauptquelle für wertvolle Omega-3-Fettsäuren, den Bestandteilen unserer Zellwände

Beschreibung

Die Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (zusammen mit Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren). Omega-3-Fettsäuren erfüllen wichtige Funktionen im Körper. Da sie lebensnotwendig sind und vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind sie essentiell und müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
Die Omega-3-Fettsäuren erfüllen unentbehrliche Funktionen und besitzen in der Prävention und Therapie beinah aller chronisch-degenerativer Erkrankungen, der so genannten Zivilisationserkrankungen, ein hohes Potential.
Mehr als 9.000 klinische Studien wurden bislang über ihre Wirkungen durchgeführt. Sie sind Bestanteil der Zellmembranen, spielen eine bedeutende Rolle im Herz-Kreislauf-System sowie bei der Bildung von Nervenzellen, schützen die Netzhaut und übernehmen Regulierungsfunktionen für verschiedenste Prozesse des Körpers.

Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören:
• Docosahexaensäure (DHA, docosahexaenoic acid)
• Eicosapentaensäure (EPA, eicosapentaenoic acid)
• Alpha-Linolensäure (ALA, alpha-linolenic acid)

Die Alpha-Linolensäure ist eine Vorstufe von DHA und EPA. Sie stammt aus pflanzlichen Quellen und ist in bestimmten Pflanzenölen enthalten (höchste Konzentration im Perilla-Öl).
Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure stammen vor allem aus Kaltwasser-Fettfischen.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Bestandteil der Zellwände
• Bildung von Botenstoffen (Eicosanoiden)

Bestandteil der Zellwände
Omega-3-Fettsäuren sind unentbehrliche Bausteine jeder Zellmembran. In den Phospholipiden eingebaut dienen sie der Stabilisierung und Fluidität (Fließfähigkeit) der Zellmembran und ermöglichen damit die Zellfunktionen. Phospholipide sind in jeder Körperzelle, besonders hochkonzentriert in den Nervenzellen zu finden.

Bildung von Botenstoffen (Eicosanoide)
Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Ausgangsstoffe für die Bildung von Eicosanoiden. Diese hormonähnlichen Reglersubstanzen senden in ihrer Funktion als Botenstoffe Signale an verschiedenen Körperzellen. Hierdurch nehmen sie Einfluss auf eine Vielzahl biologischer Prozesse und Systeme im Körper. Unter anderem regulieren sie Blutdruck, Blutgerinnung, Entzündungsprozesse, Immunreaktionen und Verdauungsvorgänge.
Aus diesen Aufgaben der Omega-3-Fettsäuren ergeben sich eine Vielzahl an Einsatzbereichen zur Vorbeugung und ergänzenden Behandlung. Hier davon die wichtigsten:

Ausgewählte Anwendungsbereiche
• Herz-Kreislauf-Schutz
– Senkung erhöhter Blutfettwerte
– Blutdrucksenkung und verbesserte Blutzirkulation
• Chronische Entzündungen
• Rheumatische Erkrankungen
• Diabetes mellitus
• Demenz, Alzheimer
• Depression
• Schwangerschaft und Stillzeit

Herz-Kreislauf-Schutz
Eine wichtige Eigenschaft von EPA und DHA ist das Reduzieren der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und Gefäß-Erkrankungen (kardiovaskuläre Krankheiten). Omega-3-Fettsäuren senken erhöhte Blutdruck- und Blutfettwerte. Darüber hinaus verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes, verringern die Verklumpungsneigung der Blutplättchen und steuern dem Wachstum arteriosklerotischer Plaques (Gefäß-Ablagerungen) und deren Folgen, Herzinfarkt und Schlaganfall, entgegen. Die renommierte American Heart Association empfiehlt daher allen Menschen mit mehreren Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten täglich 1.000 mg EPA und DHA zu ergänzen.

Senkung erhöhter Blutfettwerte
Durch eine gesteigerte Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren wird eine deutliche Senkung der Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerte im Blut erzielt. Dabei wird das gute HDL-Cholesterin durch Omega-3-Fettsäuren leicht erhöht und das LDL-HDL-Verhältnis verbessert.

Blutdrucksenkung und verbesserte Blutzirkulation
Omega-3-Fettsäuren führen zur
– Verbesserung von Blutzirkulation (Gefäßerweiterung)
– Hemmung der Blutgerinnung
– Bildung von Stickoxid zur Vasodilatation (= Gefäßentspannung)
– Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks

Die aus Omega-3-Fettsäuren gebildeten Eicosanoide (Thromboxane und Leukotriene) vermindern die Neigung zum Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und verbessern die Fließeigenschaft des Blutes. Durch den Einbau der Omega-3-Fettsäuren in die Zellwand verbessert sich die Flexibilität der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Chronische Entzündungen
EPA und DHA verringern die Anzahl entzündungsfördernder Botenstoffe wie der so genannten proinflammatorischen Zytokine. Omega-3-Fettsäuren haben sich bei der Mehrheit der chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatischen Erkrankungen, Schuppenflechte, Neurodermitis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) als Ergänzung zur medizinischen Behandlung bewährt.

Rheumatische Erkrankungen

Rheumatische Erkrankungen sind gekennzeichnet durch Gelenkentzündungen, Schmerzen der Bewegungsorgane und stark eingeschränkter Beweglichkeit der Gelenke. Durch die Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren können Gelenksteifigkeit und Gelenkschmerzen reduziert und die allgemeine Beweglichkeit deutlich verbessert werden. Bei Betroffenen, die sehr gut mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA versorgt sind, ist eine deutliche Minderung der Symptome zu beobachten und der Schmerzmittelbedarf ist reduziert.

Diabetes mellitus
Omega-3-Fettsäuren sind für Diabetiker mehrfach wichtig: 45 Prozent aller Diabetiker sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Omega-3-Fettsäuren reduzieren alle wichtigen Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Sie verbessern außerdem insbesondere die Durchblutung der kleinen Kapillaren (z.B. in den Nieren und Augen) und schützen die Nervenzellen – drei Bereiche in denen Folgeerkrankungen durch jahrelangen Diabetes mellitus leider fast die Regel sind.

Demenz, Alzheimer
Die Docosahexaensäure (DHA) gilt als ein Schlüsselfaktor im Nervensystem. Das menschliche Gehirn besteht zur Hälfte aus ungesättigten Fettsäuren, bis zu 97 Prozent der vorliegenden Omega-3-Fettsäuren stellt die DHA dar. Diese Fettsäure ist wichtig für die Tätigkeit der Synapsen, der Umschaltstellen, durch die Nervenimpulse zwischen den Nervenzellen weitergeleitet werden. Gehirnzellen brauchen ausreichende Mengen an DHA um optimal zu funktionieren.
Forscher fanden heraus, dass DHA auch der Demenz-Entwicklung entgegensteuert. Als zentrales Molekül der Alzheimer-Erkrankung wurde die Eiweißverbindung Amyloid Beta 42 identifiziert. Die Docosahexaensäure verringert die Konzentration dieses nervenschädlichen Eiweißstoffs. Daneben spielen eine Steigerung der neuronalen Leistungsfähigkeit sowie oxidative und entzündungslindernde Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren eine tragende Rolle.

Augenerkrankungen
Die Retina (Netzhaut) besteht zu 60 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. 93 Prozent der Omega-3-Fettsäuren stellt die DHA dar, die ein integraler Bestandteil der Nervenzellmembranen im Auge ist. Die Omega-3-Fettsäuren hemmen die Entstehung der degenerativen Erkrankung AMD (Altersbedingte Makuladegeneration). DHA ist auch für das Augenpigment Rhodopsin essentiell, dem Sehfarbstoff, der Lichtsignale aufnimmt und damit das Sehen möglich macht.

Depression
In verschiedenen klinischen Studien zeigten sich die Konzentrationen an Omega-3-Fettsäuren in den Zellmembranen depressiver Menschen gegenüber denen von Gesunden deutlich erniedrigt. Gleichzeitig wurden bei den Betroffenen Störungen in der körpereigenen Herstellung ungesättigter Fettsäuren beobachtet. Auch bei anderen psychiatrischen Störungen wie Schizophrenie, bipolarer Störung und Manien wurde ein Mangel an Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure nachgewiesen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangere und stillende Frauen sollten besonders auf eine adäquate Aufnahme von EPA und DHA achten. Sowohl der Embryo als auch der Säugling sind auf die Zufuhr von EPA und DHA angewiesen. 60 Prozent des menschlichen Gehirns gehen auf Fettsäuren zurück, wobei die Docosahexaensäure den größten Anteil ausmacht.
DHA-Mangel kann bei Frühgeborenen zu Störungen in der Entwicklung des Gehirns, des zentralen Nervensystems, des Sehvermögens und des Wachstums führen. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Lern-, Erinnerungs-, Denk- sowie Konzentrationsprozesse. Defizite in der DHA-Versorgung führen im vorgeburtlichen und frühkindlichen Wachstum zu Beeinträchtigungen der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes.
Währen der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit wird eine Ergänzung von 1.000 bis 3.000 mg EPA und DHA empfohlen.

Weitere Anwendungsgebiete von Omega-3-Fettsäuren:
Asthma, Multiple Sklerose, Dysmenorrhoe, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, entzündliche Hauterkrankungen (Akne, Psiorasis), Fettleber, Hyperaktivität (ADHS), Krebs, Migräne und Prämenstruelles Syndrom.


Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
• seefischarme Ernährung
• Zink-, Magnesium- und Vitamin B6-Mangel
• Alter
• Schwangerschaft und Stillzeit
• rasches Wachstum
• chronische Erkrankungen z.B.
– Fettmalabsorption
– erhöhte Blutfettwerte
– Leber- oder Gallenblasenerkrankungen
– Chronische Pankreatitis
– Entzündlich chronisch degenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose, Rheuma, Psoriasis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mangelsymptome

• Störung der Gedächtnis-, Denk- und Konzentrationsfähigkeit
• Depression
• verminderte Sehfähigkeit, Trockenheit und Entzündungen der Augen
• gesteigerte Entzündungsreaktionen und Infektanfälligkeit
• trockene schuppige Haut, schlechte Wundheilung, Ekzeme bei Kindern
• neurologische Erkrankungen
• erhöhte Gefahr für chronisch-degenerative entzündliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen und Allergien
• Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität (ADS/ADHS)
• Verhaltens-, Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise


Zufuhrempfehlung

Die Versorgung an Omega-3-Fettsäuren gilt in weiten Bereichen Mitteleuropas, u.a. Deutschland, als unzureichend. Da Fischmahlzeiten allein nicht die benötigen Mengen an Omega-3-Fettsäuren liefern, empfehlen Mediziner und Ernährungswissenschaftler eine zusätzliche Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren.

Die empfohlene Dosis zur Prävention liegt bei 800 bis 1.200 mg Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) pro Tag.
Therapiebegleitend und unter therapeutischer Absprache sind Gaben von mehreren Gramm gewöhnlich.
Eine tägliche Aufnahme von über 3.000 mg sollte nur nach therapeutischer Absprache erfolgen.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

• Die Einnahme sollte zu den Mahlzeiten erfolgen.
• Therapeutische Erfolge werden nur bei langfristiger, regelmäßiger Einnahme erzielt.
• Fischöl-Präparate aus Tiefseefischen des Nordatlantiks gelten als besonders hochwertig und besitzen hohe Konzentrationen an EPA und DHA.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Omega-3-Fettsäuren

Yucca

Wüstenpflanze Yucca Schidigera ist reich an Saponinen und weiteren gesundheitsfördernden Pflanzenstoffen

Beschreibung

Die Wüstenpflanze Yucca Schidigera zählt botanisch zu den Agavengewächsen und wird von den Indianern Mittel- und Nordamerikas, als „Baum des Lebens“ bezeichnet, seit mehreren tausend Jahren aufgrund seiner gesundheitsstärkenden Wirkungen eingesetzt.
Orthomolekularmediziner und Ernährungswissenschaftler kennen die Gründe: Aufgrund seiner Zusammensetzung aus reichlich sekundären Pflanzenstoffen, Enzymen, Vitaminen und Mineralstoffen und den zahlreichen wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre, dient konzentrierter Yucca-Extrakt heute weltweit zur Gesundheitsförderung.

Besonders interessant sind die hohen Konzentration an Saponinen. „Sapo“ stammt aus dem Lateinischem und bedeutet „Seife“. Saponine fungieren ähnlich wie Seifen: Aufgrund ihrer Oberflächenaktivität und damit starken Bindungsfähigkeit “reinigen” sie (vereinfacht) den Körper von unerwünschten Substanzen.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Yucca Schidigera wird grundsätzlich zur Stärkung der körperlichen Abwehr eingesetzt und dient

• zur Linderung von entzündlichen Erkrankungen und degenerativen Gelenkbeschwerden (Arthritis, Arthrose, Rheuma)
• zur Entgiftung
• zur Stoffwechselaktivierung
• bei Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• bei Autoimmunerkrankungen
• zur Stärkung des Immunsystems
• zur Darmreinigung
Wirkungen
Entgiftung
Saponine besitzen die Eigenschaft, die Leber bei der Neutralisation von Giftstoffen zu unterstützen und die Nieren und Leber bei deren Entgiftungsfunktion zu entlasten. Sie dienen gleich einem „biologischen Putzmittel“ zur Reinigung des Körpers, da sie toxische Stoffe im Darm binden und ausscheiden können.

Entzündungslinderung
Ebenso werden Substanzen, die verantwortlich sind für entzündliche Erkrankungen
(Gicht, Arthritis, Rheuma) aus dem Körper geleitet. Bei degenerativen Gelenkerkrankungen kann dadurch eine bessere Beweglichkeit durch Abschwellen und Minderung von Entzündungen erreicht und Schmerzen vermindert werden. Als Ergebnis einer Doppelblindstudie an 165 Rheuma- und Arthritispatienten über 15 Monate wurde eine signifikante Schmerzlinderung und bessere Beweglichkeit durch Abschwellen, sowie Reduktion der Entzündungsprozesse festgestellt.

Senkung des Cholesterinspiegels
Saponine bilden auch mit Nahrungscholesterin einen Komplex, der die Darmwand nicht mehr passieren kann und ausgeschieden wird ohne in den Blutkreislauf zu gelangen. Ebenfalls binden Saponine Gallensäuren im Darm. Um wieder neue Gallensäure produzieren zu können, die der Körper benötigt, muss Cholesterin zu Gallensäuren umgebaut werden. Hierdurch verbraucht der Körper überschüssiges Cholesterin im Körper.

Verbesserung der Wirksamkeit von oralen Impfstoffen

Saponine erhöhen die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und verstärken damit die Absorption und Wirksamkeit von oralen Impfstoffen.

Immunstärkung
Saponine stärken das Immunsystem durch die Förderung von Antikörperbildung.

Schleimlösung
Die Saponine dienen auch zur Schleimlösung, da sie die Bronchialsekretion anregen, den Schleim verflüssigen und einen schnellen Abtransport und das Abhusten erleichtern.

Bakterien- und Pilzhemmung
Ursprünglich dienen Saponine den Pflanzen als Schutzstoffe gegen Pilze und Bakterien. Die Saponine der Yucca Schidigera wirken auch im menschlichen Körper antibakteriell und fungizid. Pilzerkrankungen wie z.B. auch Infektionen mit dem Hefepilz Candida wird durch Saponine entgegengesteuert.

Wirkstoffe

Yucca-Extrakt gleicht einem „Potpourri“ aus Mikronährstoffen wie Enzymen, Chlorophyll, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Im Besonderen der hohe Gehalt an Saponinen hat wesentliche physiologische Wirkungen.
Saponine begünstigen die Aufnahme anderer Wirkstoffe indem sie seifenartig die Oberflächenspannung verringern können. Alle gleichzeitig vorhandenen Nährstoffe werden dadurch besonders effizient resorbiert und schon kleine Wirkstoffmengen können ihre synergistische Wirkung zeigen.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Tägliche werden 1600 bis 2000 mg Yucca Extrakt empfohlen.
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10. Lowe, et al: Abstract of “The Effect of Yucca Schidigera Extract on Canine and Feline Faecal Volatiles Occurring Concurrently with Faecal Aroma Amelioration”, Res Vet Sci, pp. 67-71, vol. 63, Issue 1, Gilbertson and Page Ltd., Welwyn Garden City, USA, PMID 9368959, UI 98035434. (1997).
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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Yucca

Yucca-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan)

MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan) unterstützt schmerzfreie Gelenkfunktionen

Beschreibung

Methyl-Sulfonyl-Methan, abgekürzt MSM, ist eine natürliche organische Schwefelverbindung und ein essentieller Bestandteil menschlicher Körperstrukturen wie z.B. des Stütz- und Bindegewebes sowie von Haut, Haaren, Nägeln, Gelenken und Knorpel. MSM ist essentiell für die Kollagensynthese und an einer Vielzahl weiterer Körperfunktionen und Prozesse beteiligt. Vorbeugend wie auch therapieergänzend wird MSM bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt, da es sowohl auf die Funktion selbst als auch die Regeneration unterstützend wirkt.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:

• Muskel- und Skelettsystem
• Förderung der Kollagensynthese (Haare, Haut, Nägel)
• Beschleunigung von Heilungsprozessen
• Linderung von Entzündungen und entzündlichen Erkrankungen
• Allgemeine Schmerzminderung
• Verbesserung der Blutzirkulation (Durchblutungsstörungen)
• Stärkung der Immunabwehr
• Antioxidativer Schutz
• Allergieminderung
• Regulierende Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden
• Verlangsamung der Gewebealterung

Wirkungen

Muskelaufbau

Für sportlich Aktive besonders interessant: MSM ist für die Ausbildung von flexiblen Verbindungen wischen den muskelbildenden Aminosäuren zu Muskelproteinen verantwortlich. MSM reduziert Muskelkrämpfe und beschleunigt die Regeneration und Heilung des Muskelgewebes. Bei Muskelkrämpfen, überanstrengten oder verspannten Muskeln, wirkt MSM entkrampfend und schmerzlindernd und verkürzt die Ausheilungszeit von muskulären Mikrorissen. Diese Effekte von MSM können durch den kombinierten Verzehr mit Vitamin C nochmals verstärkt werden.

Aktivierung der Kollagensynthese
Da MSM für die Kollagensynthese mitverantwortlich ist, dient es der Neubildung und der Elastizitätserhaltung von Haut, Haaren, Nägeln, Knochen, Muskeln und allen Organen.

Herz-Kreislauf-Unterstützung
MSM verbessert die Blutzirkulation und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.

Immunstimulans und -regulator
MSM ist ein wichtiger Baustein für Enzyme und Immunfaktoren des Abwehrsystems. Aufgrund seiner antientzündlichen und antiallergischen Eigenschaften wird MSM es auch eingesetzt, um Allergien, Nahrungsmitteltunverträglichkeiten und asthmatische Erkrankungen (Überreaktionen des Immunsystems) vorzubeugen resp. die Symptome zu lindern.

Verdauungsförderung
MSM hat eine regulierende Wirkung auf die Verdauung und steuert Obstipation (Verstopfung) sowie Übersäuerung entgegen Auf der Darmschleimhaut bildet es eine Schutzschicht, die Darmparasiten daran hindert, sich im Darm festzusetzen. Die Magensäureproduktion kann durch MSM auch bei krankhafter so genannter hyperazider Gastritis (Überproduktion an Magensäure) normalisiert werden. Zudem wird die Magenschleimhaut vor Übersäuerung durch schwefelhaltige Mucopolysaccharide geschützt.

Beschleunigung von Entgiftungsprozessen
MSM kann Entgiftungsvorgänge von Schwermetallen und weiteren Schadstoffen beschleunigen und ist bei der Ausleitung von Alkohol, Steroide (Cholesterin) und Phenolen beteiligt.

Unterstützung bei Gelenkerkrankungen
Bei rheumatischen Gelenkerkrankungen z.B. Gelenkarthritis (Entzündung der Gelenke) und Arthrose fördert MSM den Erhalt der Gelenkfunktion. MSM baut die Knorpelstruktur auf und kann Gelenkschmerzen deutlich verringern, da es abschwellende und entzündungshemmende Wirkungen besitzt.
Dabei wird ein kombinierter Verzehr mit den Gelenknährstoffen Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat empfohlen, da sich die Stoffe MSM, Glucosamin und Chondrotin gegenseitig ergänzen und verstärken.

Verbesserung der Gehirnfunktionen
MSM hat die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Es verbessert die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung der Hirn- und Nervenzellen. Hierdurch wird sowohl die geistige Leistungsfähigkeit als auch Wachheit gesteigert.
Zusammen mit den B-Vitaminen (Thiamin, Biotin, Pantothensäure, Niacin) und Vitamin C fungiert MSM als Aktivator für den Stoffwechsel und für gesunde und stabile Nerven.

Förderung von Heilungsprozessen
MSM beschleunigt die Regeneration und Heilung von geschädigtem Gewebe, auch z.B. Wundheilungs- und Narbenbildungsprozesse.

Verbesserung der Zelldurchlässigkeit
Methyl-Sulfonyl-Methan erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembranen. Die Folge ist eine bessere sowie schnellere Aufnahme von Nährstoffen und eine schnellere Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und toxischen Stoffen (Entgiftung). Auch die verbesserte Glukoseaufnahme bei Diabetikern und die höhere Sauerstoffaufnahme der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit bessere Sauerstoffversorgung der Zellen – auch von Sportlern genutzt – geht auf diese Fähigkeit zurück.

Antioxidative Wirksamkeit
MSM kann die Wirkung der Antioxidantien Vitamin C, E, Glutathion und Coenzym Q10 sowie ihre Aufnahme erheblich verstärken. Als Bestandteil der (schwefelhaltigen) Aminosäuren Methionin und Cystein sowie von schwefelhaltigen Enzymen schützt es gleichzeitig die Zellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale.

Antiallergische Wirksamkeit
MSM besitzt antiallergische Fähigkeiten, die mit denen von Antihistaminika vergleichbar sind, ohne jedoch deren Nebenwirkungen zu haben. MSM bildet auf den Schleimhäuten eine Schutzschicht, die Allergene an deren Anhaftung hindert.

Wirksamkeit gegen Parasiten
MSM wird erfolgreich gegen pathogene Bakterien, Pilze, Parasiten (z.B. Würmer, Trichomonaden) eingesetzt.

Verlangsamung der Gewebealterung
MSM besitzt eine große Rolle bei Alterungsprozessen der Gewebestrukturen. MSM kann negative Quervernetzungsprozesse von Kollagen und weiteren körpereigenen Eiweißverbindungen entgegensteuern. Der natürliche Gehalt an MSM in den Körpergeweben nimmt mit steigendem Lebensalter ab.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

MSM wird mit der Ernährung in zu geringen Mengen aufgenommen um seine Effekte zu entfalten. Eine Aufnahme in Form von Nahrungsergänzung ist daher sinnvoll.

Zufuhrempfehlung
Die übliche Tagesdosierung liegt bei 500 mg Methyl-Sulfonyl-Methan.
In therapeutischer Anwendung sind indikationsabhängig bis zu mehreren g möglich.

Hinweise
• MSM sollte wenigstens zwei bis vier Wochen lang verzehrt werden bis die Depots im Organismus aufgefüllt sind und die Effekte deutlich spürbar sind. Um vollwirksam zu sein, sollte MSM regelmäßig aufgenommen werden. Hohe Dosen sollten über den Tag verteilt eingenommen werden z.B. 3-5 x 500 mg MSM.
• Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C oder Vitamin-C-haltigen Multi-Produkten beschleunigt und verstärkt die Effekte von MSM zusätzlich aufgrund des synergetischen Zusammenspiels der Mikronährstoffe. (Vitamin C ist zudem unentbehrlich für die Bildung von Kollagen, Elastin und Molekülen um Bindegewebe und Knorpel aufzubauen.)
• Bei allen Indikationen im Bereich Gelenkgesundheit wird der kombinierte Verzehr von MSM mit Glucosamin und Chondroitin angeraten.
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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu MSM

MSM-Artikel bei Vitaminwiki.net