MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan)

MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan) unterstützt schmerzfreie Gelenkfunktionen

Beschreibung

Methyl-Sulfonyl-Methan, abgekürzt MSM, ist eine natürliche organische Schwefelverbindung und ein essentieller Bestandteil menschlicher Körperstrukturen wie z.B. des Stütz- und Bindegewebes sowie von Haut, Haaren, Nägeln, Gelenken und Knorpel. MSM ist essentiell für die Kollagensynthese und an einer Vielzahl weiterer Körperfunktionen und Prozesse beteiligt. Vorbeugend wie auch therapieergänzend wird MSM bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt, da es sowohl auf die Funktion selbst als auch die Regeneration unterstützend wirkt.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:

• Muskel- und Skelettsystem
• Förderung der Kollagensynthese (Haare, Haut, Nägel)
• Beschleunigung von Heilungsprozessen
• Linderung von Entzündungen und entzündlichen Erkrankungen
• Allgemeine Schmerzminderung
• Verbesserung der Blutzirkulation (Durchblutungsstörungen)
• Stärkung der Immunabwehr
• Antioxidativer Schutz
• Allergieminderung
• Regulierende Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden
• Verlangsamung der Gewebealterung

Wirkungen

Muskelaufbau

Für sportlich Aktive besonders interessant: MSM ist für die Ausbildung von flexiblen Verbindungen wischen den muskelbildenden Aminosäuren zu Muskelproteinen verantwortlich. MSM reduziert Muskelkrämpfe und beschleunigt die Regeneration und Heilung des Muskelgewebes. Bei Muskelkrämpfen, überanstrengten oder verspannten Muskeln, wirkt MSM entkrampfend und schmerzlindernd und verkürzt die Ausheilungszeit von muskulären Mikrorissen. Diese Effekte von MSM können durch den kombinierten Verzehr mit Vitamin C nochmals verstärkt werden.

Aktivierung der Kollagensynthese
Da MSM für die Kollagensynthese mitverantwortlich ist, dient es der Neubildung und der Elastizitätserhaltung von Haut, Haaren, Nägeln, Knochen, Muskeln und allen Organen.

Herz-Kreislauf-Unterstützung
MSM verbessert die Blutzirkulation und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.

Immunstimulans und -regulator
MSM ist ein wichtiger Baustein für Enzyme und Immunfaktoren des Abwehrsystems. Aufgrund seiner antientzündlichen und antiallergischen Eigenschaften wird MSM es auch eingesetzt, um Allergien, Nahrungsmitteltunverträglichkeiten und asthmatische Erkrankungen (Überreaktionen des Immunsystems) vorzubeugen resp. die Symptome zu lindern.

Verdauungsförderung
MSM hat eine regulierende Wirkung auf die Verdauung und steuert Obstipation (Verstopfung) sowie Übersäuerung entgegen Auf der Darmschleimhaut bildet es eine Schutzschicht, die Darmparasiten daran hindert, sich im Darm festzusetzen. Die Magensäureproduktion kann durch MSM auch bei krankhafter so genannter hyperazider Gastritis (Überproduktion an Magensäure) normalisiert werden. Zudem wird die Magenschleimhaut vor Übersäuerung durch schwefelhaltige Mucopolysaccharide geschützt.

Beschleunigung von Entgiftungsprozessen
MSM kann Entgiftungsvorgänge von Schwermetallen und weiteren Schadstoffen beschleunigen und ist bei der Ausleitung von Alkohol, Steroide (Cholesterin) und Phenolen beteiligt.

Unterstützung bei Gelenkerkrankungen
Bei rheumatischen Gelenkerkrankungen z.B. Gelenkarthritis (Entzündung der Gelenke) und Arthrose fördert MSM den Erhalt der Gelenkfunktion. MSM baut die Knorpelstruktur auf und kann Gelenkschmerzen deutlich verringern, da es abschwellende und entzündungshemmende Wirkungen besitzt.
Dabei wird ein kombinierter Verzehr mit den Gelenknährstoffen Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat empfohlen, da sich die Stoffe MSM, Glucosamin und Chondrotin gegenseitig ergänzen und verstärken.

Verbesserung der Gehirnfunktionen
MSM hat die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Es verbessert die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung der Hirn- und Nervenzellen. Hierdurch wird sowohl die geistige Leistungsfähigkeit als auch Wachheit gesteigert.
Zusammen mit den B-Vitaminen (Thiamin, Biotin, Pantothensäure, Niacin) und Vitamin C fungiert MSM als Aktivator für den Stoffwechsel und für gesunde und stabile Nerven.

Förderung von Heilungsprozessen
MSM beschleunigt die Regeneration und Heilung von geschädigtem Gewebe, auch z.B. Wundheilungs- und Narbenbildungsprozesse.

Verbesserung der Zelldurchlässigkeit
Methyl-Sulfonyl-Methan erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembranen. Die Folge ist eine bessere sowie schnellere Aufnahme von Nährstoffen und eine schnellere Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und toxischen Stoffen (Entgiftung). Auch die verbesserte Glukoseaufnahme bei Diabetikern und die höhere Sauerstoffaufnahme der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit bessere Sauerstoffversorgung der Zellen – auch von Sportlern genutzt – geht auf diese Fähigkeit zurück.

Antioxidative Wirksamkeit
MSM kann die Wirkung der Antioxidantien Vitamin C, E, Glutathion und Coenzym Q10 sowie ihre Aufnahme erheblich verstärken. Als Bestandteil der (schwefelhaltigen) Aminosäuren Methionin und Cystein sowie von schwefelhaltigen Enzymen schützt es gleichzeitig die Zellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale.

Antiallergische Wirksamkeit
MSM besitzt antiallergische Fähigkeiten, die mit denen von Antihistaminika vergleichbar sind, ohne jedoch deren Nebenwirkungen zu haben. MSM bildet auf den Schleimhäuten eine Schutzschicht, die Allergene an deren Anhaftung hindert.

Wirksamkeit gegen Parasiten
MSM wird erfolgreich gegen pathogene Bakterien, Pilze, Parasiten (z.B. Würmer, Trichomonaden) eingesetzt.

Verlangsamung der Gewebealterung
MSM besitzt eine große Rolle bei Alterungsprozessen der Gewebestrukturen. MSM kann negative Quervernetzungsprozesse von Kollagen und weiteren körpereigenen Eiweißverbindungen entgegensteuern. Der natürliche Gehalt an MSM in den Körpergeweben nimmt mit steigendem Lebensalter ab.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

MSM wird mit der Ernährung in zu geringen Mengen aufgenommen um seine Effekte zu entfalten. Eine Aufnahme in Form von Nahrungsergänzung ist daher sinnvoll.

Zufuhrempfehlung
Die übliche Tagesdosierung liegt bei 500 mg Methyl-Sulfonyl-Methan.
In therapeutischer Anwendung sind indikationsabhängig bis zu mehreren g möglich.

Hinweise
• MSM sollte wenigstens zwei bis vier Wochen lang verzehrt werden bis die Depots im Organismus aufgefüllt sind und die Effekte deutlich spürbar sind. Um vollwirksam zu sein, sollte MSM regelmäßig aufgenommen werden. Hohe Dosen sollten über den Tag verteilt eingenommen werden z.B. 3-5 x 500 mg MSM.
• Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C oder Vitamin-C-haltigen Multi-Produkten beschleunigt und verstärkt die Effekte von MSM zusätzlich aufgrund des synergetischen Zusammenspiels der Mikronährstoffe. (Vitamin C ist zudem unentbehrlich für die Bildung von Kollagen, Elastin und Molekülen um Bindegewebe und Knorpel aufzubauen.)
• Bei allen Indikationen im Bereich Gelenkgesundheit wird der kombinierte Verzehr von MSM mit Glucosamin und Chondroitin angeraten.
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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu MSM

MSM-Artikel bei Vitaminwiki.net