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Kaffee

Die grüne Kaffeebohne enthält über 800 Inhaltsstoffe, die Polyphenole sind für die antioxidativen Potenz der Kaffeebeere verantwortlich.

Beschreibung

Kaffee, das meistgetrunkene Heißgetränk in der westlichen Welt, ist gesünder als lange Zeit geglaubt wurde. Dies zeigen zunehmend jüngere Studien und Meta-Analysen zum Kaffeeverzehr und seinen gesundheitsförderlichen Wirkungen. Kaffee zählt heute zu den am besten erforschten Lebensmitteln überhaupt, jedes Jahr werden 1.500 bis 2.000 neue wissenschaftliche Studien publiziert.
Obwohl Kaffee vor allem als Stimulans geschätzt wird, hat Kaffee noch eine weitere – weniger öffentlich bekannte – Wirkung. Kaffee ist im Bereich der Getränke einer der größten Lieferanten für Antioxidantien, Stoffe, die den Körperzellen Schutz vor Freien Radikalen bieten. Freie Radikale sind Verbindungen, die Zellmembranen und Zellkerne schädigen, die Entstehung von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen fördern und Alterungsprozesse beschleunigen. In der Kaffeebeere reichlich enthaltene Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Phenolsäuren besitzen antioxidative Wirkungen und können Freie Radikale unschädlich machen.

Wirkung

Das antioxidative Potential eines Nahrungsinhaltsstoffes wird international in so genannten ORAC-Einheiten angegeben. Vergleichsuntersuchungen von Kaffee, Kakao, Schwarzem und Grünem Tee, Kräutertee, Fruchtsäften, Bier sowie Softgetränken hatten zum Ergebnis, dass Kaffee signifikant am stärksten antioxidativ wirksam ist.
Zudem interessant: Forscher fanden heraus, dass die ungeröstete (grüne) Kaffeebohne (vor dem Verarbeitungsprozess) eine weit höhere antioxidative Kraft hat, da hier noch alle Pflanzenstoffe enthalten sind, deren Gehalt durch den Röstvorgang stark abnimmt.


Wirkstoffe

Die grüne Kaffeebohne (ungeröstet) besteht aus mehr als 800 bekannten Inhaltsstoffen von denen pflanzliche Säuren bis zu sechs Prozent ausmachen. Mehrheitlich sind dies die Chlorogen- sowie Koffeinsäure, die als Polyphenole zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese Polyphenole sind für die stark antioxidativen Eigenschaften der Kaffeebeere verantwortlich. Sie werden beim Röstprozess jedoch zu bis zu zwei Dritteln abgebaut.

Als Nahrungsergänzung, um die antioxidative Schutzbarriere des Körpers zu steigern, sind bestimmte patentierte Kaffeebeeren in Kombination mit flavonoidreichem Rohkakao erhältlich, die alle gesundheitsförderlichen Stoffe der ungerösteten Kaffeebeere liefern und von Ernährungswissenschaftlern sehr gelobt werden. Diese Beeren besitzen bis zu 30mal mehr ORAC-Einheiten als Zitrus- und Beerenfrüchte, die bislang an der Spitze der antioxidativen Nahrungsmittel standen.

Einnahmehinweis

Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.


Literaturquellen

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Weitere Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kaffee