Archiv der Kategorie: Morbus Parkinson

Selen

Selen schützt die DNA (Erbsubstanz) der Zellen vor oxidativen Schäden

Beschreibung

Selen zählt zu den lebensnotwendigen (essentiellen) Spurenelementen und kommt in allen Körperzellen und -flüssigkeiten vor. Selen schützt die Erbsubstanz (DNA) sowie die Zellen vor oxidativen Stress und der Schädigung durch freie Radikale. Zudem fungiert Selen im Körper als Bestandteil von Enzymen, die für die Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt werden, stärkt das Immunsystem und bindet Umweltschadstoffe.
Selen steht wie kein anderes Spurenelement, im Besonderen in der Krebsforschung, in der
Prophylaxe und der Komplementärtherapie, im wissenschaftlichen Fokus.

Der Selen-Bestand im Körper beträgt etwa 3 bis 15 Milligramm. Die höchsten Gehalte weisen Leber, Nieren, Milz, Gehirn, Keimdrüsen, insbesondere Testes (Hoden), Thrombozyten (Blutplättchen), Schilddrüse, Herz, Prostata und Muskeln auf.

Funktionen und Wirkungen

Funktionen
• Antioxidans (als Glutathion-Peroxidase)
• Immunmodulation und Stärkung des Immunsystems
• Aktivierung des Schilddrüsenhormons
• Schwermetallbindung
• Fortpflanzung

Wirkungen

Antioxidans
Die Hauptfunktion von Selen ist es, die Zellen vor schädlichen Belastungen zu bewahren. Selen schützt die Zellen und Chromosomen vor aggressiven Formen des Sauerstoffs (Peroxide) und vor freien Radikalen sowie vor Umwelt- wie auch Strahlenbelastungen. Selen ist essentieller Bestandteil des Schlüsselenzyms der körpereigenen Abwehr der Glutathion-Peroxidase. Dieses Enzym ist ein Zellschutzfaktor gegen aggressive Sauerstoffradikale, die durch äußere Einflüsse wie z.B. Umweltgifte, UV-Strahlungen, Rauchen sowie im normalen Stoffwechsel jedes Menschen gebildet werden. Glutathion-Peroxidase kann mit Hilfe von Selen Peroxide unschädlich machen.
Selen kann ebenfalls vor Karzinogenen, z.B. Nitrosaminen, Benzpyren und Aflatoxinen, schützen. Selen vermindert damit die frühzeitige Alterung der Zellen und stärkt das Immunsystem.

Immunstimulation

Selen ist für die Feinregulierung im Zusammenspiel der Immunzellen unersetzlich. Es besitzt als Stimulator der humoralen und zellulären Abwehr zahlreiche immunmodulierende Effekte. Selen stimuliert die Antikörperproduktion, insbesondere die Immunglobuline (IgG), den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) und erhöht die Zelltoxität der natürlichen Killerzellen und T-Lymphozyten (Immunzellen).
Ein Mangel an Selen, infolge einer unzureichenden Zufuhr, kann zu Beeinträchtigunen der immunologischen Abwehr des Körpers führen. Selendefizite wirken sich negativ auf die Aktivität der Glutathionsperoxidasen aus. Hierdurch kommt es zu einer verstärkten Radikalenbildung und gesteigerten Ansammlung von Lipidperoxiden, was mit einer erhöhten Bildung von entzündungsfördernden, immunschwächenden Botenstoffen (Prostaglandinen) einhergeht.

Aktivierung des Schilddrüsenhormons

Selen ist notwendig für den reibungslosen Schilddrüsenhormonstoffwechsel, genauer der Bildung des aktiven Schilddrüsenhormons Trijodthronin (T3) durch die Funktion des Enzyms Typ-I-Jodthyronin-5-Dejodase. Dieses Enzym ist für die Umwandlung und Aktivierung der Schilddrüsenhormone von Bedeutung. Ein Selenmangel führt aus diesem Grund zu einer Schilddrüsenunterfunktion.

Schwermetallbindung

Das Spurenelement Selen ist in der Lage, den Körper vor schädigenden Schwermetallen zu schützen. Selen geht mit Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Cadmium einen schwerlöslichen inaktiven Selenid-Komplex ein, und macht diese dadurch untoxisch.
Vor allem Leberzellen werden durch das Spurenelement vor diesen Toxinen geschützt
Bei zu hoher Belastung mit Schwermetallen benötigt der Körper mehr Selen, da es für die Schwermetallbindung verbraucht wird und nicht mehr ausreichend für seine weiteren Funktionen vorhanden ist.
Selen wird auch als therapeutischen Gegenmittel bei erhöhten Schwermetallbelastungen eingesetzt.

Fortpflanzung

Darüber hinaus ist Selen für die Zeugungsfähigkeit, genauer, die Entwicklung der Spermazellen (Spermatozyten) wichtig.

Komplementäre Therapie mit Selen
Komplementärtherapeutisch wird Selen bei Krebs, Herzkrankheiten, rheumatisch-arthritischen Erkrankungen, Fertilitätsstörungen, Immunschwächen und erhöhten Schwermetallbelastungen eingesetzt.

Selenversorgung und Bedarf

Viele Regionen Europas, darunter Deutschland sowie die Nachbarländer Österreich und Schweiz gehören aufgrund der niedrigen Selengehalte der Böden und den folglich geringen Selenkonzentrationen in den Lebensmitteln zu den Selenmangelgebieten. In der Folge sind die Selenzufuhren aus der Nahrung in Mitteleuropa zu gering. Die durchschnittliche mit der Nahrung täglich zugeführte Menge in Deutschland liegt zwischen 35 und 40 µg und ist nach der einschlägigen Meinung von Experten viel zu niedrig um den Bedarf zu decken.

Mehrbedarf
Risikogruppen für einen erhöhten Bedarf an Selen
– Senioren
– in der Schwangerschaft und Stillzeit
– bei geschwächten Immunsystem
– bei erhöhten Schwermetallbelastungen z.B. durch Rauchen
– bei Magen-Darm-Erkrankungen (durch gestörte Selenaufnahme)
– bei Diabetes mellitus
– bei Herzinfarkt und anderen Herzerkrankungen, z.B. Arteriosklerose
– bei Krebserkrankungen
– bei rheumatischen Erkrankungen
– bei Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
In Gebieten mit selenarmen Böden, wie Deutschland, Schweiz und Österreich, werden tägliche, langfristige präventive Gaben von 100 bis 200 µ Selen, möglichst zu den Mahlzeiten, empfohlen.

Hinweis für die Selen-Ergänzung: Unterschiedliche Bioverfügbarkeiten
Bei einer Nahrungsergänzung mit Selen sind organische Selen-Verbindungen (Selenhefe) qualitativ höher zu bewerten als anorganische (z.B. Natriumselenit). Der Grund: Natriumselenit wird unter dem Einfluss von Vitamin C (Ascorbinsäure) und Zink zu so genanntem elementaren roten Selen reduziert, welches nicht mehr vom Körper aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund werden organischen Formen aus Selenhefe bevorzugt. Selenhefe enthält Selen so, wie es auch in naturbelassenen Nahrungsmitteln zu finden ist, ausschließlich aus organischen Selenverbindungen, insbesondere Selenomethionin und Selenocystein, bestehend. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass diese organischen Selenformen eine um 70 % bessere Bioverfügbarkeit aufweisen als anorganisches Selenit.

Gegenanzeigen
Als sicher und nebenwirkungsfrei gilt eine Langzeitdosierung von bis zu 250 µg Selen (Tolerabel Upper Intake Level: 300 µg).


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Selen

Selen-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Phenylalanin

Phenylalanin: Ausgangsstoff zur Bildung der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin

Beschreibung

Phenylalanin ist eine unentbehrliche (essentielle) Aminosäure, die vom Körper zum reibungslosen Funktionieren benötigt wird. Von der Leber wird Phenylalanin zur Aminosäure Tyrosin umgewandelt. Tyrosin wiederum ist der Vorläufer für zentrale Neurotransmitter des Nervensystems (Botenstoffe zwischen den Nervenzellen) wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Aber auch die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyreonin und das Hautpigment Melanin werden aus Tyrosin gebildet und sind vom Phenylalanin-Haushalt abhängig. Phenylalanin hat über seine Funktion im Neurotransmitter-Stoffwechsel große Bedeutung für ein intaktes und stabil funktionierendes Nervensystem und wird in der Therapie verschiedener Störungen des Nervensystems, unter anderem bei Morbus Parkinson, Alzheimer und Depression eingesetzt.
Phenylalanin tritt in zwei möglichen Formen auf: L-Phenylalanin ist die natürliche Form von Phenylalanin im Körper. D-Phenylalanin ist die künstliche Form der Aminosäure, und wird synthetisch hergestellt. Nahrungsergänzungen und therapiebegleitende Ergänzungen werden als L-Phenylalanin verabreicht.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Vorläuferstoff zur Bildung von Neurotransmittern (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin u.a.)
• Bildung der Schilddrüsenhormone (Thyroxin, Trijodthyronin)
• Melanin-Bildung (Hautpigmentierung)

Bildung von Neurotransmittern
Über die Blutzirkulation gelangt Phenylalanin zum Gehirn. Dort werden aus der Aminosäure die Nervenbotenstoffe Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin und Tyramin gebildet. Phenylalanin hat über diesen Zusammenhang eine anregende, stimmungsaufhellende und nervenstabilisierende Wirkung und stärkt die kognitiven Hirnfunktionen wie das Konzentrations- und Gedächtnisvermögen. Auch wird durch Dopamin das Appetitempfinden reduziert und Heißhungerattacken vorgebeugt.

Anwendungsbereiche
• Depression
• Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer/Demenz
• Vitiligo
• Multiple Sklerose
• Prämenstruelles Syndrom (PMS)
• allgemeiner Mangel an Aminosäuren durch bestimmte Krankheiten

Depression

Von Depression Betroffene profitieren von Phenylalanin-Gaben, da die Steigerung des Noradrenalin- und Adrenalinspiegels für Ausgleich und Stabilität des gestörten Neurotransmitter-Stoffwechsels sorgt. Stimmungsschwankungen verbessern sich und die nervliche Labilität geht zurück.

Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer/Demenz
Bei Betroffenen von Morbus Parkinson liegt ein Mangel an Dopamin in bestimmten Hirnarealen vor. Phenylalain trägt bei langfristiger Ergänzung als Vorläuferstoff dazu bei, den Dopaminspiegel zu erhöhen und die Symptome von Morbus Parkinson zu beheben oder zu lindern.

Vitiligo

Die Krankheit Vitiligo, auch Weißfleckenkrankheit genannt, zeichnet sich durch eine unregelmäßige Pigmentierung oder weißen Flecken besonders der Gesichtshaut aus. In Kombination mit UV-Strahlung führt L-Phenalalanin zu einer Verdunkelung der nichtpigmentierten Hautareale.

Multiple Sklerose
Phenylalanin hat über die Stärkung des Nervensystems günstige Effekte bei der neurologischen Erkrankung Multiple Sklerose.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Die aus Phenylalanin gebildeten Botenstoffe verbessern das Befinden beim Prämenstruellen Syndrom. Leichte Reizbarkeit, Erschöpfung und depressive Phasen werden gemindert.

Erhöhter Bedarf und Mangel

Der tägliche Bedarf eines gesunden Erwachsenen an Phenylalanin beträgt etwa 14 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
• chronischer oder akuter Stress (z.B. durch Sport, Infektionen, Entzündungen)
• bei allgemeinem Mangel an Aminosäuren durch einseitige Ernährung oder Erkrankungen
• chronische Schmerzen
• Depressionen
• Morbus Parkinson

Mangelsymptome
• Stoffwechsel: gestörter Aminosäurestoffwechsel, gestörte Bildung von Proteinen
• Nervensystem: gestörte Neurotransmitter-Synthese, Dopamin-Mangel, Rückgang der geistigen, kognitiven Leistungsfähigkeit, gestörte Bildung der Myelin-Schicht (Isolierschutz der Nervenfasern) im Gehirn und dadurch erhöhtes Risiko für neurologische Schäden, geringe Stressresistenz
• Haut: Pigmentierungsstörungen
• Allgemein: Appetitverlust, Verwirrung, Energiemangel, verminderte Aufmerksamkeit, verringerter Appetit

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Die übliche Phenylalanin-Dosierung liegt indikationsabhängig zwischen 100 und 2.000 mg. Therapeutisch verordnet sind auch höhere Dosen möglich. Die Dosierung von Phenylalanin erfolgt zu therapeutischen Zwecken und sollte nach therapeutischer Verordnung erfolgen.

Gegenanzeigen

Schwangeren und stillenden Frauen, Menschen mit der angeborenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU) oder schweren Leberleiden sowie Schizophrenen wird die Ergänzung mit Phenylalanin nicht empfohlen. Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen und der Einnahme von Medikamenten sollte die Einnahme von Phenylalanin nur nach ärztlicher Absprache erfolgen.

Einnahmehinweise
Zur Unterstützung des Neurotransmitter-Stoffwechsels haben sich kombinierte Gaben von Phenylalanin und den Vitaminen des B-Komplexes (neurologisch aktive Vitamine!) bewährt.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Phenylalanin

Phenylalanin-Artikel auf Vitaminwiki.net