Schlagwort-Archive: sekundäre Pflanzenstoffe

Erhöhte Lycopin-Zufuhr senkt kardio-vaskuläres Risiko

Tomaten
Für den roten Tomatenfarbstoff Lycopin (pflanzliches Farbpigment) wurden in zahlreichen Studien hoch zellschützende und signifikant präventive Effekte in Bezug auf Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachgewiesen.

Die gesteigerte Aufnahme an Lycopin, dem farbgebenden Carotinoid aus Tomaten, senkt signifikant das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Das ergab eine Beobachtungsstudie an 5.124 Frauen und Männern mit einem durchschnittlichen Alter von 54 Jahren. Gemessen wurden über zehn Jahre hinweg die Aufnahme des Pflanzenstoffs Lycopin sowie der Verzehr von Tomaten und Tomatenverarbeitungsprodukten. Über die selbe Zeitspanne wurde zudem das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKL) und Schlaganfällen dokumentiert. Weiterlesen

Flavonoide verlangsamen den geistigen Verfall bei Senioren

Beeren besitzen einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere den Flavonoiden. Diese pflanzeneigenen Schutz- und Farbstoffe schützen die Körperzellen vor Schädigungen, wirken antimikrobiell und entzündungshemmend und beugen degenerativen Erkrankungen vor.

Eine regelmäßige Zufuhr an Flavonoiden aus Beerenfrüchten, kann den Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit bei weiblichen Senioren um rund zweieinhalb Jahre verzögern.

Diese Forschungsergebnisse entstammen einer amerikanischen Langzeitstudie, die aktuell im Annals of Neurology, dem Fachblatt der American Neurological Association and Child Neurology Society, veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass die erhöhte Aufnahme an Flavonoiden, im Besonderen Anthocyanidine aus Beerenfrüchten, mit einer Stärkung der Hirnleistung bei älteren Frauen und einer verminderten geistigen Degeneration assoziiert war. Weiterlesen

Cranberry sorgt für freie Gefäße und verbessert Herzgesundheit

"Superbeeren" Cranberries stärken Herz und Gefäße: Die kleinen dunkelroten Beeren enthalten hohe Mengen an Anthocyanen (Flavonoide), die zur Gruppe der Polyphenole zählen. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind wirkungsvolle Antioxidantien und können für die Gesunderhaltung des Herzens und verbesserte Gefäßfunktionen sorgen.

Die tägliche Aufnahme von Cranberry verbessert die Gefäßfunktionen und besitzt herzschützendes Potenzial – wie zwei im American Journal of Clinical Nutrition und dem Journal of Functional Foods veröffentlichte Studien ergaben.

Obwohl die Großfrüchtige Moosbeere – oder einfach Cranberry – eher dafür bekannt ist, Infektionen der Harnwege zu bekämpfen, fanden Wissenschaftler in der jüngeren Vergangenheit heraus, dass Cranberries ebenfalls bemerkenswerte herz- und gefäßschützende Wirkungen besitzen. Weiterlesen

Regelmäßige Multivitamin-Ergänzung kann Darmkrebsrisiko senken

Da die Symptome lange Zeit unauffällig sind, wird Darmkrebs oft erst in einem späten Stadium erkannt. Dies führt zu jährlich 30.000 Todesfällen in Deutschland. Viele Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe besitzen eine antikanzerogene Wirkung und bieten damit vorbeugend ein hohes natürliches Schutzpotential gegen eine Krebsentstehung. Da die Mehrheit der Bevölkerung über ihre Ernährung zu wenig dieser Schutzstoffe aufnimmt, könnten nach neuesten Studien viele Menschen von einer täglichen Nahrungsergänzung an protektiven Mikronährstoffen profitieren.

Die tägliche Ergänzung mit einem ausgewogenen Multipräparat mit Vitaminen und Mineralstoffen trägt dazu bei, das gesundheitliche Risiko für die Entwicklung von Dickdarmkrebs (Kolorektales Karzinom) signifikant zu senken. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der kanadischen Fachzeitschrift Canadian Journal of Physiology and Pharmacology (CJPP) veröffentlicht wurde.

“Die aktuelle Studie liefert wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Forschungsrichtungen, da es die Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen für die Krebsvorsorge aufzeigt.” kommentiert Dr. Grant Pierce, Herausgeber des Fachblatts CJPP, die vorliegende Untersuchung. Die Wissenschaftler fütterten Ratten über einen Zeitraum von 32 Wochen mit einer fettreichen Kost (20 % Fett). Die Ratten wurden in sechs Gruppen unterteilt, denen unterschiedliche Kombinationen von Vitaminen und Mineralstoffen beigefüttert wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Ratten, deren Ernährung einen hohen Fett- sowie niedrigen Ballaltstoffanteil aufwies und denen keine Multi-Eränzung zugefüttert wurden, eine signifikante (um 84%) höhere Bildung von Krebsvorstufen aufwiesen, verglichen mit Ratten, die eine tägliche Multivitamin- und Mineralstoff-Ergänzung erhielten. Die Forscher schlussfolgern, dass “die regelmäßige Ergänzung mit einem Multivitamin- und Mineralstoffpräparat das chemopräventive Potential gegen Krebsentwicklung synergistisch vermindert und damit, das Risiko für die Ausbildung eines Darmkrebs verringern kann.”

Darmkrebs – Deutschland zweithäufigste Krebsart

Darmkrebs ist für beide Geschlechter derzeit die zweithäufigste Krebsform in Deutschland. Jedes Jahr erkranken über 70.000 Menschen an Darmkrebs, nahezu 30.000 Todesfällen jährlich verzeichnet die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, beträgt etwa 6 Prozent, das Risiko für einen Krebstod infolge von Darmkrebs liegt derzeit bei 2,5 – 3 Prozent. Risikofaktoren für Darmkrebs sind neben hohem Alter (90 Prozent der Dickdarm-Krebsfälle treten ab dem 50. Lebensjahr auf) die Ernährungsweise. Dabei sind die wichtigsten Ernährungsfaktoren ein zu niedriger Ballaststoffanteil, zu viel gesättigte Fettsäuren (rotes Fleisch, Wurstwaren) und zu wenig unverarbeitete Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse. Dies erhöht die Gefahr der Unterversorgung an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen mit antikanzerogenem Schutzpotential.

Quelle: Albert Baskar Arul, Ignacimuthu Savarimuthu, Mohammed A. Alsaif, Khalid S. Al Numair: Multivitamin and mineral supplementation in 1,2-dimethylhydrazine induced experimental colon carcinogenesis and evaluation of free radical status, antioxidant potential, and incidence of ACF. Canadian Journal of Physiology and Pharmacology, 2012.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)