Archiv der Kategorie: Haar- und Nagelerkrankungen

Vitamin B-Komplex

In Schale und Keim von Getreideprodukten sitzen die meisten B-Vitamine. Die Mehrheit der älteren Menschen nimmt jedoch mit der Nahrung zu wenige B-Vitamine auf.

Beschreibung

Der Vitamin B-Komplex besteht aus acht wasserlöslichen Vitaminen. Diese erfüllen vielfältige Aufgaben in verschiedenen Körpersystemen und Geweben. Gemeinsamkeiten: Alle B-Vitamine spielen eine unentbehrliche Rolle als Coenzyme bei der Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß. Gemeinsam steuern B-Vitamine zudem das Nervensystem, das ohne deren Zutun nicht funktionsfähig wäre. B-Vitamine werden daher auch als „Nervenvitamine“ (Neurotrope Vitamine; neuro = nerv, trop = ernährend) bezeichnet. Auch wichtig sind sie für die Aufrechterhaltung des Muskeltonus im Magen-Darm-Trakt und die Förderung der Gesundheit von Haut und Haaren. Sie dienen der Immunabwehr und der Entwicklung der Körperzellen.
Obwohl die einzelnen B-Vitamine deutlich unterschiedliche Verbindungen darstellen, sind ihre Stoffwechselwege eng miteinander verzahnt und voneinander abhängig. Da die Funktion eines B-Vitamins häufig andere B-Vitamine als Helfer benötigt, kommt ein isolierter B-Vitaminmangel selten vor. Die Anzeichen eines B-Vitaminmangels sind häufig uncharakteristisch und unspezifisch. Für einwandfreie Stoffwechselprozesse ist die regelmäßige, reichliche Zufuhr aller acht B-Vitamine essentiell.

Der Vitamin B-Komplex besteht aus

Thiamin = Vitamin B1
Riboflavin = Vitamin B2
Niacin/Nicotinamid = Vitamin B3
Pantothensäure = Vitamin B5
Pyridoxin = Vitamin B6
Biotin = Vitamin B7
Folsäure = Vitamin B9
Cobalamin = Vitamin B12

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen

Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B1, oder Thiamin, dient als Katalysator bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten. Es hilft zudem bei der Synthese von Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern) sowie bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen an Gehirn und Nervenzellen.
Thiaminmangel führt zu
• Konzentrationsschwächen
• emotionale Labilität
• Muskelschwund
• Kribbeln in Armen und Beinen, Fußbrennen
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Thiamin liegt zwischen 10 und 50 mg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Vitamin B2 (Riboflavin)
Riboflavin dient der Energieproduktion der Zelle. Es ist aber auch als Antioxidans sowie für intakte Haut und Schleimhäute zuständig. Das Vitamin ist wichtig für Haut, Nägel, Augen, Mund, Lippen und Zunge. Ein Riboflavinmangel äußert sich in Antriebslosigkeit, eingerissenen Mundwinkeln, lichtempfindlichen Augen, Hautrötung und Hautschuppung.
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Riboflavin liegt zwischen 10 und 100 mg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Vitamin B3 (Niacin/Nicotinamid)

Niacin, oder Vitamin B3, reguliert die Energiegewinnung und den Auf- und Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen. Es vermag eine Senkung der Cholesterinwerte und dient zur Vorbeugung und Behandlung von Arteriosklerose. Niacin-Mangel führt zu Pellagra, eine Krankheit mit Symptomen wie Depression, Schlafstörungen, Sonnenbrand, Durchfall, Reizbarkeit, geschwollene Zunge und geistige Verwirrung.
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Niacin liegt zwischen 15 und 100 mg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Pantothensäure oder auch “Anti-Stress-Vitamin” genannt, ist im Energiestoffwechsel sowie in der Bildung von Hormonen, Vitamin D und Neurotransmittern beteiligt. Akuter Mangel führt zu Müdigkeit, Übelkeit und Magen-Darm-Störungen.
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Pantothensäure liegt zwischen 10 und 100 mg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6, oder Pyridoxin, hilft dabei, Aminosäuren auf- und abzubauen, es ist wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen, zur Homocystein-Entgiftung und für ein funktionierendes Nerven- und Immunsystem. Mängel führen zu Hauterkrankungen, Schwindel, Übelkeit, Blutarmut (Anämie), Krämpfe, Muskelabbau und häufig Nierensteine. Der übliche präventive Dosierungsbereich für Vitamin B6 liegt zwischen 10 und 25 mg.
Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Biotin

Biotin, auch bekannt als „Vitamin H“ (Haut und Haar), hilft bei der Freisetzung von Energie aus Kohlenhydraten und Fetten und dem Stoffwechsel der Fettsäuren. Es fördert den Schwefeleinbau in Haare und Nägel. Der übliche präventive Dosierungsbereich für Biotin liegt zwischen 50 und 2.000 mcg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.

Folsäure (Vitamin B9)
Folsäure ermöglicht dem Körper die Bildung von Hämoglobin zur Blutbildung. Folsäure ist in Wachstumsphasen sowie in und bereits VOR einer Schwangerschaft besonders wichtig. Folsäuremangel verursacht beim wachsenden Embryo Fehlbildungen, den so genannten Neuralrohrdefekt. Frauen, die schwanger sind oder planen, schwanger zu werden, sollten 600 mcg pro Tag ergänzen.
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Folsäure liegt zwischen 400 und 800 mcg.

Vitamin B12 (Cobalamin)
Vitamin B12, auch bekannt als Cobalamin, fördert die Funktionen des Nervensystems und die Bildung von roten Blutkörperchen. Ist der Körper nicht in der Lage, ausreichend Vitamin B12 aufzunehmen, kann das zu einer bestimmte Form der Anämie (Blutarmut) führen. Bioverfügbares B12 gibt es nur in tierischen Quellen, wie Eier, Milch, Fisch, Fleisch und Leber. Vegetariern wird daher eine Cobalamin-Ergänzung sehr empfohlen.
Der übliche präventive Dosierungsbereich für Vitamin B12 liegt zwischen 10 und 600 mcg. Nach therapeutischer Empfehlung sind höhere Dosen möglich.


Erhöhter Bedarf und Mangel

Nach den für Deutschland, Österreich und die Schweiz vorliegenden Daten über die Versorgungssituation mit Vitaminen des B-Komplexes ist die Zufuhr sowohl für Frauen als auch für Männer in fast allen Altergruppen nicht optimal.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.) Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1. 119-151, 169-184 BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
• unzureichende Zufuhr durch einseitige Ernährung, wenig Vollkorn-, viel Weißmehlprodukte
• hohe Stressbelastung, Leistungssport
• hoher Konsum an Kaffee, Alkohol oder Zigaretten
• Alter
• Schwangere und Stillende
• strenge Vegetarier
• Medikamenteneinnahme
• Einnahme oraler Kontrazeptiva („Pille“)
• Chronische Erkrankungen: Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Nieren- und Lebererkrankungen

Mangelsymptome
• Nervensystem: Konzentrationsschwäche, Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Reizbarkeit, Depressionen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Kribbeln in Armen und Beinen, Fußbrennen, Entzündungen der Nerven, Taubheitsgefühl, Nervenschmerzen, neurologische Störungen
• Haut und Schleimhäute: Entzündung der Haut (Dermatitis), Wundheilungsstörungen, Bindehautentzündung, Magen-Darm-Störungen, rissige Mundwinkel
• Haare und Nägel: Haarausfall, brüchige Nägel
• Stoffwechsel und Immunsystem: Fettstoffwechselstörungen, erhöhte Homocysteinwerte, Blutarmut, Infektanfälligkeit, Immunschwäche, Muskelabbau


Literaturquellen

1. Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.): Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1. 119-151, 169-184
BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004
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9. Berkson, B. The Alpha-Lipoic Acid Breahthrough. Rocklin, CA: Prima Publishing 1999.
Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.)
Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1. 119-151, 169-184
BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004

 

Weiterführende Quellen:
Wikipedia-Eintrag zu B-Vitaminen

Vitamin-B-Komplex auf Vitaminwiki.net

 

Pantothensäure

Pantothensäure sorgt für Haut- und Schleimhauterneuerung, die Wundheilung und ermöglicht die Bildung von Haut- und Blutpigmenten

Beschreibung

Pantothensäure (früher Vitamin B5 genannt) gehört zum Vitamin B-Komplex und schon sein Name (griech. pantos: überall) weist auf sein Vorhandensein in jeder Körperzelle hin. In seiner aktiven Form, dem Coenzym A, ist Pantothensäure an mehr als 100 Stoffwechselvorgängen und speziell im Energiestoffwechsel der Zelle beteiligt. Neben der Energieproduktion ist das Vitamin für die Synthese von Neurotransmittern (Botenstoffe, die Reize zwischen den Nervenzellen übertragen), Aminosäuren, Proteinen, Hormonen, dem Blutfarbstoff Hämoglobin (rote Blutkörperchen), Gallensäuren und Vitaminen verantwortlich. Pantothensäure erneuert alte und geschädigte Zellen und sichert reibungslose Immun-, Reproduktions-, Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse im Körper. Auch an der Einbindung von Fettsäuren in den Zellwänden ist Pantothensäure beteiligt. Zusätzlich hat Pantothensäure eine wichtige Funktion am Gewebeaufbau, speziell der Haut und Schleimhäute. Da es die Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen) ankurbelt, unterstützt es die Verstoffwechslung von Depotfett und stellt gleichzeitig Energie für Stresssituationen zur Verfügung.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Energiestoffwechsel
• Lipolyse
• Synthese von Neurotransmittern
• Synthese von Steroidhormonen, Vitaminen, Hämoglobin, Taurin
• Haut- und Schleimhauterneuerung, Wundheilung
• Produktion von Haar-, Haut und Blutpigmenten
• Immunsystem

Anwendungsbereiche

• Genereller Vitamin B-Mangel
• Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern
• Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
• Entzündungshemmende Wirkung
• Anämie (Blutarmut),
• Gewichtsreduktion (Fettabbau)

Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern

Pantothensäure kann (besonders im Komplex mit weiteren B-Vitaminen) Konzentrations-, Lern- und Gedächtnisstörungen verringern. Pantothensäure ermöglicht die Synthese von Acetylcholin, einem der wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn – beispielsweise vermittelt Acetylcholin die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln sowie zwischen den Nervenzellen.

Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
Der Pantothensäure fällt eine wichtige Rolle am Gewebeaufbau speziell von Haut und Schleimhäuten zu. Pantothensäure ist bedeutsam für den Erhalt und die Regeneration von Zellen, weshalb das Vitamin auch bei der Heilung von großflächigen Wunden und Verbrennungen eine Rolle spielt. Zudem reguliert es, wie alle Vitamine des B-Komplexes, die Talgproduktion, stärkt das Gewebe und sorgt für eine gesunde Kopfhaut.

Entzündungshemmende Wirkung

Die anti-inflamatorischen (entzündungsvermindernden) Effekte von Pantothensäure liegen in ihrer Aufgabe in der Nebennierenrinde, wo sie bei der Bildung des Stresshormons Cortisol hilft. Dieses Hormon ermöglicht es dem Organismus, auf Stressbelastungen entsprechend zu reagieren und hemmt Entzündungsprozesse im Körper. Patienten mit Arhritis sowie mit chronischen Entzündungen weisen deutlich zu niedrige Pantothenwerte auf. Hochdosiert kann mit einer Pantothensäure-Ergänzung eine Schmerzlinderung bei chronischen Entzündungen erzielt werden.

Anämie (Blutarmut)
Pantothensäure ist wichtig für die Hämoglobinsynthese und hat einen positiven Einfluss bei verschiedenen Arten der Anämie.

Gewichtsreduktion (Fettabbau)
Pantothensäure ermöglicht als Coenzym A die Aktivierung der Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen).


Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufige Ursachen für erhöhten Bedarf
Risikogruppen für Pantothensäure-Mangel sind
• Senioren: Senioren haben generell ein stark erhöhtes Risiko für Vitamin B-Mangel!
• Alkoholiker
• Diabetiker: Diabetiker sowie chronische Dialysepatienten tragen aufgrund der vermehrten Pantothensäure-Ausscheidung ein erhöhtes Risiko für eine mangelhafte Pantothensäure-Versorgung.
• Chronisch Nierenerkrankte (Dialysepatienten)

Pantothensäure-Mangel kann zudem entstehen bei
• erhöhter Stressbelastung
• einseitiger Ernährung
• chronischen Erkrankungen (z.B. chronische Entzündungen, Darmerkrankungen)
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
Ein Mangel an Pantothensäure kann sich äußerst vielseitig äußern in:
• starken Stoffwechselstörungen
• Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit
• Depression, Reizbarkeit, Verwirrung, Lernschwäche, Schwindel
• Veränderungen von Haut und Schleimhäuten
• schlechte Wundheilung
• glanzlose Haare, frühes Ergrauen der Haare, Haarausfall
• geschwollene oder rote Zunge
• taube oder brennende Gefühle in den Füßen
• Gelenkschmerzen, Gelenksteife
• Muskelschmerzen oder Muskeltaubheit
• Herzklopfen
• Kopfschmerz
• Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen
• Immunschwäche (verminderte Wirkung von Immunzellen)
• Anämie

Ein Mangel an Pantothensäure findet selten isoliert statt sondern wird meist von anderen Vitamin-B-Mängeln begleitet.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur Behebung eines Mangels wird Pantothensäure in Dosen von 100 bis 200 mg täglich empfohlen.

Gegenanzeigen
• Pantothensäure ist auch in hohen Dosen (10 g) nicht toxisch.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Literaturquellen

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12. Meyer NA, Muller MJ, Herndon DN. Nutrient support of the healing wound. New Horizons . 1994;2(2):202-214.
13. MedlinePlus: Pantotheric acid (Vitamin-B5), Dexpanthenol. Natural Standard Research Collaboration. U.S. National Library of Medicine. Last accessed 4 Jan 2007.
14. Naruta E, Buko V. Hypolipidemic effect of pantothenic acid derivatives in mice with hypothalamic obesity induced by aurothioglucose. Exp Toxicol Pathol . 2001;53(5):393-398.
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16. Srinivasan V, Belavady B. Nutritional status of pantothenic acid in Indian pregnant and nursing women. Int J Vitam Nutr Res 1976;46(4):433-438.
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20. White-O’Connor B, Sobal J. Nutrient intake and obesity in a multidisciplinary assessment of osteoarthritis. Clin Ther . 1986;9 Suppl B:30-42.

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Pantothensäure

Pantothensäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Nachtkerzenöl

Das Samenöl der Nachtkerze (Oenothera biennis) ist besonders reich an entzündungslindernden Fettsäuren

Beschreibung

Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine aus Nordamerika stammende Pflanze, die seit dem 17. Jahrhundert Teil der europäischen Heilkunde ist. Ihren Namen verdankt die Nachtkerze ihrem senkrechten Wuchs und ihrer nächtlichen Blütenöffnung. Die ölhaltigen Samen der Nachtkerze wurden vor mehr als 500 Jahren bereits von den Algonkin-Indianern zerstampft und für verschiedene medizinische Zwecke genutzt. Die in den Samenkapseln bis zu 150.000 enthaltenen Samen, produzieren ein Öl, das außergewöhnlich reich an den mehrfach ungesättigten, essentiellen Fettsäuren Gamma-Linolensäure (GLA) und Linolsäure (LA) ist. Besonders GLA ist eine Fettsäure, die in Nahrungsmitteln nur in geringen Mengen zu finden ist.
Aus GLA werden im Körper hormonähnliche Stoffe (Prostaglandine) gebildet, die entzündungshemmend wirken und die Membranen (Häutchen) der Nervenzellen schützen. Eine Supplementierung mit Nachtkerzenöl hat sich – oft mit Borretschöl kombiniert- als diätetisches Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von vielen medizinischen Indikationen, die mit Entzündungsvorgängen einhergehen, bewährt, z. B. bei Neurodermitis, diabetischen Nervenschädigungen und klimakterischen Beschwerden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
• Diabetische Nervenschädigung (Diabetische Neuropathie)
• Gynäkologische Beschwerden
• Entzündliche Gelenkerkrankungen
• Stoffwechselbedingte Ekzeme, Allergie, Schuppenflechte
• Migräne

Wirkmechanismus

Entscheidender Inhaltsstoff der Nachtkerze ist die Gamma-Linolensäure, eine dreifach ungesättigte Fettsäure. Im Körper wird Gamma-Linolensäure zu Stoffen umgewandelt, die wiederum Vorstufen bestimmter anti-inflammatorischer und immunregulierender Gewebshormone (Prostaglandine und Leukotriene) sind. Diese Gewebshormone sind schon in sehr geringen Mengen in der Lage, diverse physiologische Funktionen bei der Hemmung von Entzündungsprozessen, der Zellteilung, und der Gefäßregulation auszuüben. Zudem wird die Zusammensetzung der Zellmembranen durch die Gamma-Linolensäure günstig beeinflusst.

Wirkungen

Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
Supplemente mit hochdosiertem Nachtkerzenöl werden erfolgreich bei Neurodermitis-Patienten eingesetzt. Menschen, die an der Hautkrankheit Neurodermitis leiden, fehlt in den meisten Fällen ein bestimmtes Enzym, die so genannte Delta-6-Desaturase, die Linolsäure in Gamma-Linolensäure umwandelt. In einer Vielzahl an Studien konnten die positiven Effekte der Gamma-Linolensäure bei der Behandlung der Ekzemen (Hautentzündungen mit Juckreiz) belegt werden. Es verringerte sich bei allen Patienten das Ausmaß der Hautschäden und des Juckreizes. Durch die Zufuhr der Gamma-Linolensäure wird die Bildung biologisch hochaktiver Prostaglandine, insbesondere das Prostaglandine 1 angeregt. Dieses hat stark immunregulierende, entzündungs- und schmerzhemmende Eigenschaften. Daher ist Nachtkerzenöl (wie auch Schwarzkümmelöl) besonders bei allen entzündlichen Erkrankungen wie der Neurodermitis geeignet.

Gynäkologische Beschwerden:

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Nachtkerzenöl kann PMS-Symptome (wiederkehrende Beschwerden vor Einsetzen der Regelblutung) wie Spannungszustände, Stimmungsschwankungen, Essattacken und Ödeme wirksam mildern.

Wechseljahrsbeschwerden

Gamma-Linolensäure wirkt positiv ausgleichend auf den weiblichen Hormonhaushalt und lindert Wechseljahrsbeschwerden. Gelindert werden können vor allem Hitzewallungen, Brustschwellung, Empfindlichkeit der Brust (Mastodynie), depressive Zustände sowie Reizbarkeit, allgemeine Erschöpfung und Lethargie. Da das Nachtkerzenöl gut von Schleimhäuten z.B. auch der Scheidenschleimhaut aufgenommen wird, dient es auch der Stimulierung der Östrogenausschüttung.
Auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut wird günstig beeinflusst. Typische Hautreizungen, die auf zu trockene Haut zurückzuführen sind, werden mittels Nachtkerzenöl gelindert.

Entzündliche Gelenkerkrankungen
Die Einnahme der Gamma-Linolensäure wirkt sich positiv auf das Beschwerdebild von rheumatischen Erkrankungen sowie Multiple Sklerose aus. Der Grund: Die aus der Gamma-Linolensäure entstehenden Prostaglandine verdrängen die für die Entzündungsprozesse der Gelenke verantwortliche Arachidonsäure und lindern damit die Entzündungsprozesse.
Da die zuviel vorhandene ungünstige Arachidonsäure erst nachhaltig verdrängt werden muss, setzen die Effekte jedoch langsam ein, so dass es mindestens 5 Wochen dauern kann, bis die Beschwerden zurückgehen. Patienten die Nachtkerzenöl über mehrere Wochen angewendet haben, benötigten weniger nicht-steroidale Antirheumatika.

Diabetesbedingte Nervenerkrankung (Diabetische Neuropathie)
Nachtkerzenöl kann bei Neuropathien in Verbindung mit Diabetes mellitus helfen, da GLA ein wichtiger Baubestandteil in der Membran von Nervenzellen ist.

 

Wirkstoffe

Nachtkerzenöl enthält etwa 9 % Gamma-Linolensäure und 72 % Linolsäure. 500 mg Nachtkerzenöl enthalten ca. 45 mg Gamma Linolensäure und 350 mg Linolsäure.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Üblich sind mindestens 5 bis 6 Wochen lang 600 mg Gamma-Linolensäure täglich über 3 Einnahmen verteilt zu verzehren. Anschließend ist die Dosierung auf die Hälfte zu reduzieren.

Gegenanzeigen

• Frauen, die an östrogenabhängiger Brustkrebserkrankung leiden, sowie Epileptiker sollten sich vor dem Verzehr mit Ihrem Arzt besprechen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweis
Kombinationen aus Nachtkerzenöl und Borretschöl sind besonders effizient.
Ein Behandlungserfolg ist bei manchen Indikationen, wie der Neurodermitis jedoch erst nach mehreren Monaten zu erwarten

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Cystein

Eine der Aufgaben von Cystein ist die Stärkung der Bindegewebszellen (Fibroblasten)

Beschreibung

Cystein ist eine Aminosäure, die in vielen Proteinen des Körpers enthalten ist. Ihre Besonderheit ist die im Molekül enthaltene Schwefelgruppe (Disulfidgruppe, SH-Gruppe). Sie ermöglicht die stark antioxidative Wirkung von Cystein. Nach der Aufnahme von Cystein wird diese im Körper teilweise zum Schutzstoff Glutathion umgebaut. Glutathion ist für den Organismus von elementarer Bedeutung und an einer Vielzahl biologischer Stoffwechselprozesse beteiligt. Die Zufuhr von Cystein aus der Nahrung bestimmt, wie viel Glutathion im Körper hergestellt wird. Zugleich hat Cystein selbst viele Funktionen und ist neben der Glutathionbildung wichtig für die endogene (körpereigene) Synthese von Fettsäuren sowie von Taurin und der Strukturbildung des Bindegewebes.

Funktionen und Anwendungsbereiche von Cystein

Funktionen
• Antioxidative Wirkung
• Synthese von Glutathion
• Synthese von Fettsäuren
• Synthese von Taurin
• Bindegewebsstärkung
• Immunstärkung

Antioxidative Wirkung
Cystein – allein oder gemeinsam mit Glutathion – besitzt eine stark antioxidative Wirkung und schützt die Zellen vor Schäden durch Freie Radikale, die z.B. durch UV-Licht, Rauchen und Luftverschmutzung entstehen. Cystein wirkt damit der Entstehung degenerativer Krankheiten und dem Alterungsprozess der Zellen entgegen.

Synthese von Fettsäuren
Gemeinsam mit Pantothensäure (Vitamin B5) hat Cystein eine entscheidende Rolle in der Synthese von Fettsäuren, die in die Zellmembranen und die Myelin-Schicht (Hauptbestandteil der Schutzschicht von Nervenzellen) eingebaut werden.

Synthese von Taurin

Cystein ist die Ausgangssubstanz für die körpereigene Bildung von Taurin. Taurin spielt eine wichtige Rolle im Nerven-, Verdauungs- und Herz-Kreislauf-System.

Bindegewebsstärkung

Cystein ist zu 10 bis 14 Prozent als Strukturprotein des Bindegewebes in Haut, Haaren, Nägeln, Knochen, Muskeln und Sehnen enthalten und unersetzlich zur Ausbildung dieser Strukturen. Jeweils zwei Cystein–Moleküle sind dort durch ihre Schwefelgruppe, der Disulfidbrücke, verbunden. Diese verleihen dem Gewebe eine besondere Zugfestigkeit.

Immunstärkung

Cystein spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem, da es die Glutathion-Synthese bestimmt. Glutathion ist eines der wichtigsten Regler-Moleküle in der Immunabwehr:
Glutathion ist an der Bildung der Leukotriene beteiligt, die die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) aktivieren. Eine Unterversorgung an Cystein vermindert stark die natürlichen Killerzellen und es kommt es zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.

Anwendungsbereiche
Therapeutisch wird Cystein bei folgenden Indikationen eingesetzt:
• Entgiftung und Leberschutz
• Alkoholkonsum
• Arthritis
• Immunstärkung
• Paracetamol-Vergiftung
• Haarausfall

Entgiftung und Leberschutz

Cystein wird therapiebegleitend zur Vermeidung von Leber- und Nierenschäden im Zusammenhang mit Überdosierungen von Acetaminophen (Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen) eingesetzt. Cystein und Glutathion helfen zudem, die toxische Wirkung von Umweltgiften wie Schwermetallen sowie bakteriellen Giften, Pestiziden, Formaldehyd, zahlreichen Komponenten in Zigarettenrauch und Autoabgasen unschädlich zu machen.

Alkoholkonsum

Cystein wirkt wie Glutathion leberschützend, indem es die toxische Wirkung des Alkohol-Abbauprodukts Acetaldehyd aufhebt.

Arthritis

Cystein ist in Kombination mit Pantothensäure hilfreich zur Linderung von Gelenkentzündung und Osteoarthritis (Knochenentzündung).

Immunstärkung

Cystein kann über Glutathion die Immunkompetenz stärken und entzündliche Prozesse abwehren. Cystein spielt eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung der Immunität (Leukozyten, CD4-T-Helfer- und NK-Zell-Aktivität). Ein Mangel an Cystein begünstigt zudem die Allergieneigung.

Haarausfall

Cystein ist an der Bildung von Prokollagen und am Aufbau des Haarkeratins beteiligt. Bei Störungen der Haar-Bildung ist die Ergänzung mit der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein zusammen mit dem Vitamin B-Komplex und Zink empfehlenswert.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Cystein wird in täglichen Dosen zwischen 400 und 600 mg empfohlen.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweis

Die kombinierte Einnahme mit hochdosiertem Vitamin C verbessert die Wirksamkeit von Cystein.

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Cystein

Kelp

Kelp (Laminariales): Die Salzwasser-Braunalge ist eine reiche natürliche Quelle von natürlichem Jod

Beschreibung

Kelp ist eine Braunalge der Familie Laminariales und vor allem wegen seines natürlich hohen Gehalts des Spurenelements Jod von besonderer Bedeutung.
Kelp wächst in unter Wasser liegenden so genannten „Kelpwäldern“ nährstoffreicher Meeresgewässer, vor allem an den Küsten des Atlantiks und Pazifiks. Da die in Kelp enthaltenen Mikronährstoffe in natürlicher Form und natürlichem Verbund enthalten sind, können sie besodners effizient vom Körper resorbiert, also aufgenommen, werden. Durch die gute Jodversorgung kann Kelp die Schilddrüse anregen und bei einer Unterfunktion der Schilddrüse die Jodversorgung verbessern.

Anwendungsbereich und Wirkung


Deckung des Jodbedarfs

Deutschland zählt wie der gesamte europäische Raum zu den Jodmangelgebieten. Der durch jodarme Böden und dadurch jodarme regionale Lebensmittel bedingte Jodmangel und daraus entstehende Erkrankungen (Hypothyreose, Kropf) gelten immer noch als ungelöstes Problem. Im deutschsprachigen Bereich werden durchschnittlich mit täglich 100 mcg lediglich die Hälfte der zur Deckung des Jodbedarfs notwendigen Zufuhr von 200 mcg aufgenommen – selbst bei einer Ernährungsweise, die als vielseitig und gesund gilt und jodiertes Salz mit einbezieht. Durch eine regelmäßige Jodergänzung mit der Alge Kelp lassen sich Jodmängel wie deren Folgeerkrankungen leicht vermeiden.

Jod ist für den Menschen ein lebensnotwendiges Spurenelement, das zur Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt wird. Ein Jodmangel führt zwangsläufig zum Mangel dieser Hormone und in der Folge zu Störungen des Stoffwechsels, des Kreislaufs und der Fertilität (Fruchtbarkeit). In Wachstumsphasen sind die Hormone der Schilddrüse besonders essentiell für körperliche und geistige Entwicklungsprozesse.

Wirkstoffe

Neben Jod liefert die Alge Kelp Enzyme, Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und zellaktive Substanzen:
• Mineralstoffe: Calcium, Kupfer, Selen, Eisen, Magnesium, Zink,
• Vitamine: A, C, E und K, B-Vitamine
• Vitaminoide/Aminosäuren: Cholin, Inositol und PABA
• Kohlenhydrat Algin (Natrium-Alginat)

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Zur Vorbeugung eines Jodmangels wird Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren täglich eine Ergänzung von 100 bis 150 mcg Jod empfohlen (Quelle: Kelp). Kelphaltige Präparate sollten dieser Jodmenge entsprechen.

Gegenanzeigen
Schwangere und stillenden Frauen sowie Personen mit Schilddrüsenerkrankungen wird die Einnahme nur nach ärztlicher Absprache empfohlen.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kelpwald

Kelp-Artikel auf Vitaminwiki.net